Kellers modernes Märchen erzählt von Spiegel, dem Kätzchen, einem respektablen Nachfahr des gestiefelten Katers oder des Kater Murr. Spiegel ist ein selbstbewusster und philosophischer Katzenherr in den besten Jahren - wie aber wird es ihm ergehen, als er in die Hände des Stadthexenmeisters Pineiß gerät? (Klappentext DIESER Ausgabe, es gibt viele andere…)
In der herrlichen Anthologie “Deutsche Erzähler des 19. Jahrhunderts“ stieß ich nun auf Gottfried Keller und dieses sein Märchen, das wie andere Novellen von ihm in „Seldwyla“ angesiedelt ist. Seine Sprache ist wunderbar geschmeidig, die Geschichte lehrhaft und amüsant: Wie nämlich der gewiefte Kater sich aus der Falle windet, die er sich selber eingehandelt hatte als er mit dem Stadthexenmeister einen gefährlichen Vertrag aufsetzt: seine „Schmer“ (sein Fett) zu übertragen, wenn er in respektablen Zustand sein würde, hochgepäppelt durch die vertragsmäßig zugestandenen erlesenen Speisen etc. Für alle Katzen- und Märchenliebhaber eine schöne Entdeckung in der Schatzkiste der Klassiker!
Gottfried Keller (* 19. Juli 1819 in Zürich; † 15. Juli 1890 ebenda) war ein Schweizer Dichter und Politiker. Keller begann eine Künstlerlaufbahn als Landschaftsmaler, wandte sich im Vormärz zur politischen Lyrik und beschloss sein Leben als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Von 1861 bis 1876 bekleidete er das Amt des Staatsschreibers der Republik Zürich. Seine bekanntesten Werke sind der Roman Der grüne Heinrich und der Novellenzyklus Die Leute von Seldwyla. Keller gilt als Meister der Novellendichtung und als einer der bedeutendsten Erzähler des bürgerlichen Realismus. (Quelle: Wikepedia)
Taschenbuch: 92 Seiten
Verlag: Insel, Frankfurt; Auflage: 1 (2001)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3458344683
ISBN-13: 978-3458344681