"Der Himmel über Darjeeling"
erschienen im Gustav Lübbe Verlag
543 Seiten
ISBN 3785722435
Kurzbeschreibung (von Amazon kopiert)
Cornwall, 1876: Nach dem Tod ihres Vaters Vollwaise, sieht sich die junge Helena Lawrence vor dem finanziellen Ruin stehen. Der geheimnisvolle Ian Neville, der wie aus dem Nichts in ihr Leben tritt, macht ihr ein Angebot: Er wird für ihr Auskommen sorgen – wenn sie ihn heiratet und auf seine Teeplantage im indischen Darjeeling begleitet. Zuerst widerwillig, sieht Helena schließlich keinen anderen Ausweg mehr, als mit ihm zu gehen. Das fremde, exotische Indien mit seinen Farben und Düften schlägt Helena in seinen Bann, und sie glaubt fast schon daran, hier glücklich zu werden. Doch trotz Momenten der Nähe bleibt Ian ihr fremd. Sein Geheimnis droht Helenas Leben und ihre aufkeimende Liebe zu ihm für immer zu zerstören. Eine dramatische Liebesgeschichte vor der farbenprächtigen Kulisse Indiens, detailgenau recherchiert und meisterhaft erzählt.
Die Autorin
Nicole C. Vosseler ist 1972 in Villingen-Schwenningen geboren, studierte Literaturwissenschaft und Psychologie in Tübingen und Konstanz, wo sie heute lebt und schreibt. Bisher ist von ihr schon "Südwinde" erschienen.
Meine Meinung
In der Buchhandlung ist dieser Indienroman in der Abteilung Unterhaltungsliteratur zu finden. Ich wurde sehr gut unterhalten. Der Schreibstil war flüssig und es war leicht zu lesen. Die historischen Erklärungen waren gut recherchiert und geschickt in die Story eingebunden. Sie hatten nie etwas lehrmeisterliches an sich. Ich habe Indien gerochen, geschmeckt, gefühlt und erlebt. Die Beschreibungen des Landes und Menschen waren ganz nach meinem Geschmack. Der Schluss kam für mich etwas schnell, was vielleicht auch daran lag, dass die letzten Kapitel etwas kürzer waren. Mit der Unentschlossenheit der Protagonistin hatte ich über weite Strecken des Buches meine Probleme. Wohl eher deshalb, weil ich eine starke Frau erwartete, die in Indien die Ärmel hochkrempelt und dort so richtig loslegt. Es war aber eine andere Geschichte und mein Lesevergnügen war deshalb nicht gemindert. Es war ein richtig schöner Schmöker für laue Sommerabende über eine fremde Kultur. Jedem der gern in Gedanken auf die Reise geht, kann ich dieses Buch empfehlen. Mir hat dieses Buch gefallen. Vier Sterne vergebe ich, weil an einigen (wenigen) Stellen die Hormone und nicht der Verstand das Handeln der Hauptpersonen bestimmte und ich als Leser das nicht so gut nachvollziehen konnte.
Ein Wort möchte ich am Rande noch für die wirklich gelungene Gestaltung des Buches verlieren. Jeder Teil des Romans beginnt mit einem passenden Sprichwort. Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Illustration. Wenn man den Einband und den Schutzumschlag betrachtet, fühlt man sich schon nach Indien versetzt.
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