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Alexie, Sherman-Das absolut wahre Tagebuch Teilzeitindianers




Alexie, Sherman-Das absolut wahre Tagebuch Teilzeitindianers

Beitragvon Conor » 07.01.2010, 09:04

Sherman Alexie - Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeitindianers

Klappentext:
Als Arnold Spirit, genannt Junior, mit 14 beschließt, sein Reservat zu verlassen, wird er zum Outcast zwischen zwei Kulturen. Überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, steellt er trotz aller Widrigkeiten, die ihm begegnen, fest: "Ich würde immer ein Spokane-Indianer bleiben. Diesem Stamm gehörte ich nun mal an. Aber ich gehörte genauso dem Stamm der amerikanischen Einwanderer an. Und dem Stamm der Basketballspieler. Und dem Stamm der Leseratten. Und dem Stamm der Zeichner."

Der Autor:
Sherman Alexie, 1966 geboren, gehört dem Stamm der Spokane-Indianern an. Er wuchs in Wellpinit, Washington, in einem Reservat auf. Mit drei Jahren lernte er lesen und konnte so der Armut und dem Elend seiner Umgebung entfliehen. Als Verfasser von u.a. Romanen, Gedichten und Drehbüchern gilt Alexie international als Stimme des "anderen" Amerikas.
Für seinen ersten Jugendroman "Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers" erhielt er 2007 den National Book Award und 2008 den Boston Globe-Horn Award.
Er lebt mit seiner Familie in Seattle

Meine Meinung:
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Arnold.
Arnold ist 14 Jahre, im Reservat gilt er als "niedrigster Indianer am Totempfahl", denn er stottert, lispelt und trägt eine überdimensional große Brille. Er wird gehänselt und verprügelt - nur sein Freund Rowdy und seine Eltern halten zu ihm.
Im Reservat herrschen Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit , Alkoholismus und Prügeleien.
Arnold nutzt die Chance und wechselt auf eine Schule für Weisse, die außerhalb des Reservates liegt. Nun sitzt er zwischen zwei Stühlen - für die Indianer ist er ein Verräter und auf der Schule anfangs noch ein Aussenseiter, bis er durch Penelope und durch den Sport Kontakt findet.
Arnold muss mit vielerlei Schwierigkeiten kämpfen - schon der Schulweg ist schwierig, denn er muss 35 km bewältigen, die nicht immer sein Vater fahren kann, da dieser oft zu betrunken ist oder kein Benzingeld da ist. Mal muss Arnold trampen, mal auch ein Stück laufen.
Doch er stellt sich den Schwierigkeiten.
Sherman Alexies Roman ist oft tragikomisch und selbstironisch.
Die Sprache ist fesselnd und die Themen ( Rassismus, Armut, kulturelle Unterschiede) doch auch aktuell und interessant.

5/5 Sternchen

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Conor
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