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Beddor, Frank - Das Spiegellabyrinth




Beddor, Frank - Das Spiegellabyrinth

Beitragvon marilu » 28.05.2007, 13:11

Inhalt:

Alyss wächst als Prinzessin des Wunderlands auf. Ihre Einbildungskraft ist selbst größer als die ihrer Mutter Genevieve, der Herrscherin über das Wunderland. Ihr wird eine große Zukunft prohezeit. An ihrem 7. Geburtstag muss sie allerdings miterleben wie Redd, die Schwester ihrer Mutter, die Macht im matriarchischen Staat an sich reißt und ihre Familie auslöscht.

Alyss wird gerettet, indem der Anführer der Modisterei, Mac Rehut, sie in eine andere Welt bringt. Sie landet im viktorianischen London, wo sie lernen muss, zu überleben. Sie landet bald in einem Waisenhaus, hat aber Glück und wird schließlich von der Familie Liddell adoptiert und wächst mit ihnen in Oxford auf.

Niemand glaubt ihr die Geschichte ihrer Vergangenheit und so passt sie sich letztlich der Welt an, in der sie aufwächst - und wechselt sogar ihren Namen in Alice. Dass ihre Fantasie in dieser wissenschaftsgläubigen Gesellschaft verkümmert, darf nicht überraschen.

13 Jahre später wird sie von Mac Rehut wiedergefunden, der seit der Rettungsaktion auf der Suche nach Alyss ist. Er ist damals nicht in London gelandet, sondern in Paris. Gemeinsam kehren beide in das Wunderland zurück, wo Alyss sich beweisen muss. Der Schlüssel zu ihrer Macht liegt im Durchqueren des Spiegellabyrinths. Doch hat sie überhaupt noch genug Einbildungskraft, um im Wunderland zu bestehen?!

Meine Meinung:

Da ich mich nie für Lewis Carrolls Stil begeistern konnte, wolte ich es mal mit einem anderen Ansatz versuchen, das Wunderland kennenzulernen. "Das Spiegellabyrinth" ist klar ein Jugendbuch, aber mit einer spannenden Geschichte. Die Figuren wurden mir schnell sympathisch, bzw. gründlich unsympathisch. Man weiß als Leser ziemlich genau, woran man ist. Einzig Alyss' Jugendfreund Dodd ist bis zum Schluss nicht ganz klar definiert.

Die Geschichte ist in kurze Kapitel eingeteilt, was mich immer dazu verleitet, noch ein bißchen weiterzulesen, als ich eigenttlich möchte. Und so war der Roman ratzfatz durchgelesen.

Viele Fragen bleiben offen, weshalb ich darauf hoffe, dass es weitere Bände geben wird. Auf der englischsprachigen Homepage des Autors wird Band 2 "Seeing Redd" für August 2007 angekündigt. Mal sehen, ob ich es mir dann kaufe oder auf die deutsche Ausgabe warte...

Nette Lektüre für zwischendurch - gut aufgebaut, spannend, aktionsgeladen und mitunter ziemlich düster. Aber "das gewisse Etwas", um es zu einem unvergesslichen Lesevergnügen zu machen, fehlte ihm. Deshalb nur :stern: :stern: :stern: .


Bei dtv gibt es übrigens zwei Ausgaben des Romans:

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Beitragvon Krümel » 28.05.2007, 13:50

Das zweite Cover spricht mich ja enorm an, aber ich glaube, ich lass es lieber :wink:
BildLiebe Grüße,
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Beitragvon marilu » 28.05.2007, 14:21

Krümel hat geschrieben:Das zweite Cover spricht mich ja enorm an, aber ich glaube, ich lass es lieber :wink:


Ja, das ist hübsch, ne?!
Aber ich stimme dir zu - ich glaube nicht, dass das ein Buch für dich ist. Wenn ich es jemandem hier empfehlen würde, dann evtl. wolves oder Cassa (aber sie ist ja nicht mehr hier).

Vielleicht ist es auch was für Pippis Söhne, aber es ist teilweise ganz schön brutal. Das ist auch das, was mein Patenkind (14 Jahre) sagte. Es hat ihr gut gefallen, aber manchmal war es ihr einfach zu kampflastig. Trotzdem würde auch sie den zweiten Teil lesen.
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Beitragvon Pippilotta » 28.05.2007, 16:36

marilu hat geschrieben:Vielleicht ist es auch was für Pippis Söhne,


werde es mal näher begutachten ... allerdings sind sie für alles, was nur annähernd Fantasy ist, momentan nicht recht empfänglich. DAnke jedenfalls, für den Tipp!
Herzliche Grüße
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Beitragvon wolves » 28.05.2007, 19:32

@marilu: Danke für den Tipp! Ich werde es auch mal im Auge behalten.
Liebe Grüße
wolves


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