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Meyer, Stephenie - Biss zum Morgengrauen




Meyer, Stephenie - Biss zum Morgengrauen

Beitragvon Voltaire » 22.02.2007, 14:22

Titel: Biss zum Morgengrauen
Originaltitel: Twilight
Autorin: Stephenie Meyer
Verlag: Carlsen
Erschienen: Februar 2006
Seitenzahl: 500
ISBN: 3551581495
Preis: 19.90 EUR


Die Autorin:
Stephenie Meyer wurde 1973 geboren. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Arizona/USA.

Worum geht es?
Es geht um die Liebe zwischen Isabella (genannt Bella) und dem Vampir Edward. Der Klappentext spricht gar von einer „berauschenden, berückenden und betörenden Liebe, von einer Liebe gegen jede Vernunft“ – darum geht es wohl dann auch in diesem Buch. Ist halt so und muss akzeptiert werden.

Meine Meinung:
Der Kampf gegen die Langeweile endete nach exakt 500 Seiten. Und nach dem Inhalieren dieser 500 Seite reduzierte sich das Buch zuerst einmal ganz einfach nur auf die Frage: Wieso dieser Hype um dieses Buch?

Eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Ich kann sie nicht beantworten, weil mir dieses Buch absolut nicht gefallen hat. Es fällt sehr schwer, bei der Beurteilung dieses Buches die normalen Regeln des Anstandes und Höflichkeit einzuhalten.

Die Autorin Stephenie Meyer erzählt keine Geschichte, dabei ist die Idee dieser Geschichte garantiert sehr reizvoll, nein, sie erzählt keine Geschichte – sie plappert. Sie plappert so, als säße sie unter der Trockenhaube beim Friseur, oder im Wartezimmer bei einem Tierarzt, weil ihr Minihund bei einem Kampf mit einem Floh den Kürzeren gezogen hat. Diese Autorin hat nichts zu erzählen. Sie kann nicht erzählen – aus dieser Geschichte hätte man unter Garantie viel mehr machen können. Man mag sich gar nicht vorstellen, was beispielsweise ein Stephen King aus diesem Thema gemacht hätte, oder eine Anne Rice. Aber nein, eine gewisse Stephenie Meyer machte sich, auf die Welt zu erobern – und sie hat es geschafft, allen Vernunftsgründen zum Trotz.

Sie schafft es aber, welche eine Leistungen, Banalitäten auf 500 Seiten auszubreiten. Dafür gebührt ihr alle Anerkennung.

Die handelnden Personen in diesem Buch sind ziemlich konturlos, der Autorin gelingt es zu keiner Zeit, ihnen so etwas wie Leben einzuhauchen – es sind Namen, die mit einer Allerwelts-Beschreibung versehen werden, die aber nichts über sie selbst aussagt. Auch Personen in einem Buch können „leben“ – das hat beispielsweise Joanna K. Rowling eindrucksvoll bewiesen. Klischee reiht sich an Klischee. Als Leser hätte man es sich gewünscht, dass die Person der Bella etwas mehr „Persönlichkeit“ gehabt hätte – gerade hier hätte sich eine intensivere Persönlichkeitsbeschreibung angeboten. Aber Bella bleibt blass wo sie konturenschärfer hätte gezeichnet werden müssen.

Naja, man kann halt nicht alles haben – dafür gab es ja eine ordentliche Menge Papier für knapp 20 Euro.

Vielleicht ist ja wirklich an diesem Buch etwas dran, eine endlose Zahl von Leserinnen und Leser können ja nun nicht in einen kollektiven Irrtum verfallen – allerdings ist mir dann wohl sehr viel verborgen geblieben, was an diesem Buch so begeisternd sein soll.

Das Kapitel Stephenie Meyer hat heute seine endgültige Erledigung gefunden – wenigstens soweit es mich angeht.


Meine Bewertung:
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Voltaire
 

von Anzeige » 22.02.2007, 14:22

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Beitragvon monde » 28.02.2007, 21:43

Ja- warum dann so eine Begeisterung? Wie kommt und wie kann dies zustande kommen?


Ich habe hier ein (noch) unbekanntes Jugendbuch liegen:
Wolfgang Kirschner- Himmelblau und Birnbaumgrün - mein Sommer mit Camilla- bei Gipfelbuch,
ISBN: 3-937591-28-1

Der Autor erzählt eine sehr warmherzige Geschichte- er erzählt von Sommergärten und Birnbäumen, von Wolf, Camilla und dem fliegenden Hamster. Eine Sommergeschichte mit Figuren, denen Kirschner "Leben" gab, von einem Jungen, dem Wolkenheini, der lieber den Wolken nachsah und nicht von der nervigen Camilla, ein wenig eine Pippi Langstrumpf-Figur, gestört werden möchte. Und dann ist sie nicht mehr da ...
135 Seiten, von der keine einzige vertan ist.


viele Grüße, monde
monde
 

Beitragvon Cassa Dar » 06.09.2007, 10:58

Im BT ist mir dieses Buch zuerst aufgefallen. Oft habe ich es inzwischen schon gesehen, einige Male in der Hand gehabt. Der zweite Band ist erschienen - ein dritter soll folgen.
Vom Klappentext her hat mich die Geschichte angesprochen, aber irgendwie konnte ich mich noch nicht zum Kauf durchringen. Dreimal zwanzig Euro ist auch nicht gerade billig. Auf jedenfall warte ich nun bis zum Erscheinen der Taschenbuchausgabe.
Und wenn ich Voltaires Meinung lese, werde ich mir genau überlegen, ob ich für dieses Buch nicht doch schon zu alt bin.
Wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, der hat ihn bereits gewonnen.

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Beitragvon GinFizz » 04.05.2008, 17:57

Ob ich für dieses Buch zu alt bin, habe ich mich gelegentlich auch gefragt. Zugegeben, es ist wohl wirklich eher für die Altersklasse ab 14 geschrieben mit Obergrenze Anfang Zwanzig, geht es hier doch, wenn man den Vampir-Aspekt mal weglässt, um das Erleben der ersten Liebe von zwei 17jährigen. Und das geht wohl eben auch nicht ohne Klischees. Welcher Teenager findet den Angebeteten nicht Gottgleich, hält ihn für bildschön und bekommt kein Wort mehr raus, wenn er dem Angebeteten in die Augen schaut? :mrgreen: (Der Grund für Bellas extreme Schwärmerei liegt allerdings an Edwards Dasein als Vampir. Es ist die Wirkung des Raubtiers auf sein Opfer, wie Edward irgendwann erklärt. Damit wird das Opfer paralysiert, damit es sich nicht wehrt).

Stephenie Meyers Roman zeigt aber sehr schön dass selbst in diesem Alter die Liebe so stark sein kann, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes Welten überwindet, in diesem Fall eben die Andersartigkeit Edwards, der weiß, dass es für Bella ein Risiko ist, sich auf diese Liebe einzulassen und aus diesem Grund zuerst versucht, Bella von sich zu stoßen. Bella hingegen weiß recht schnell, welches Geheimnis Edward umgibt und zögert trotz der Gefahr nicht, diese Liebe zu leben und zu Edward zu stehen.

Langeweile kam während der ganzen 512 Seiten nicht auf. Sonst hätte ich das Buch wohl kaum innerhalb von 1,5 Tagen ausgelesen. Die Erzählung aus der Sicht Bellas und der flüssige Schreibstil sorgten jedenfalls für das nötige Lesevergnügen.

Ich fand die Figuren durchweg glaubwürdig gezeichnet und konnte ihre Ängste und Sorgen gut nachvollziehen. Das ständige Hin und Her zwischen Bella und Edward, bis sie sich dann endlich hatten, hat ganz schön an meinen Nerven gezerrt *g*
Im letzten Drittel des Buches wird es sogar richtig spannend, als fremder Vampir Jagd auf Bella macht und Edward mitsamt seiner Familie alles daran setzt, sie zu retten.

Ich hatte nicht vor, mir die Folgebände zu kaufen, überlege mir aber mittlerweile doch, sie mir zuzulegen. Den riesen Hype um das Buch kann ich nicht ganz nachvollziehen. Dafür bin ich dann wohl doch schon zu alt, aber es es ist eine schöne Lektüre für einen gemütliches Wochenende bei Sonnenschein auf dem Balkon. Wer sich gerne noch mal an seine Teeniezeit erinnern möchte, ist mit diesem Buch gut bedient.
GinFizz
 

Beitragvon Nerolaan » 25.11.2008, 19:54

Alles andere als blutleer...

Bellas Eltern sind geschieden und wohnen relativ weit auseinander. Um es beiden gerecht zu machen, zieht Bella zu ihrem Vater nach Forks, um dort auf die Highschool zu gehen.
Schnell findet sie neue Freunde und begegnet der Liebe ihres Lebens: Edward Cullen.
Doch etwas scheint mit Edward nicht zu stimmen: er zieht sich nicht nur mit seinen Geschwistern von den anderen zurück, auch versucht er den Biologiekurs zu wechseln und erscheint manchmal tagelang nicht in der Schule...
Daher erstaunt es Bella um so mehr, als Edward anfängt mit ihr zu reden und anfängt Zeit mit ihr zu verbringen....

Twilight ist der erste Teil der mittlerweile weltweit erfolgreichen Twilight-Series von Stephenie Meyer.
Als Jugendbuch konzipiert, begeistert die Reihe auch ältere Frauen.

So auch mich.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, das Buch nicht zu mögen, einfach schon nur, um nicht noch eine Serie fertig lesen zu müssen.
Das Vorhaben hatte nur eine Schwachstelle: man kann das Buch fast nicht nicht mögen.

Am Anfang sah es noch ganz gut aus: das Buch plätscherte so dahin und auch die Charaktere – vor allem die beiden Hauptcharaktere Bella und Edward – wirken flach und wenig durchdacht. Und die Handlung verleitet grade im ersten Drittel eher zum schlafen.

Doch dann schlägt die Handlung um: Edward erkennt, dass er sich nicht von Bella fern halten kann und will und so nimmt die Liebe zwischen Bella und Edward seinen Lauf.
Selten habe ich eine Liebesgeschichte gelesen in der es so fühlbar knisterte wie zwischen den Beiden.
Doch nicht nur Romantik spielt eine Rolle. Auch Witz und Spannung kommen nicht zu kurz: Edward und Bella necken sich und immer wieder und müssen zum Schluss sogar darum bangen jemals zusammen sein zu können, als ein anderer Vampir es auf Bella abgesehen zu haben scheint.

Stephenie Meyer hat mit ihrem Roman Twilight nicht nur ein kitschfreie Liebesgeschichte geschaffen, sondern auch ein Abenteuer.

:stern: :stern: :stern: :stern:

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Beitragvon Cassa Dar » 25.11.2008, 23:41

Noch habe ich nicht zugeschlagen, aber die Bis(s)-Bücher werde ich mir definitiv kaufen - soviel steht inzwischen fest. Das Cover ist mir eigentlich egal, obwohl ich die Carlsen-Ausgaben für ein Jugendbuch passender finde. Ob mit Band 4 die Geschichte zuende geht? Das wäre ja noch überschaubar.
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Beitragvon Nerolaan » 26.11.2008, 09:40

Die Geschichte ist in der Tat mit Band 4 zu Ende.

Geplant waren noch mal 4 Bände, die aber alle aus Edwards Sicht geschrieben werden. Haken: Sie fängt dann wieder mit "Twilight" an.
Man würde die Geschichte doppelt lesen, nur einmal aus Bellas Sicht und einmal aus Edwards.
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Beitragvon marilu » 31.12.2008, 14:03

Nerolaan hat geschrieben:Die Geschichte ist in der Tat mit Band 4 zu Ende.

Geplant waren noch mal 4 Bände, die aber alle aus Edwards Sicht geschrieben werden. Haken: Sie fängt dann wieder mit "Twilight" an.

Wer neugierig ist und mit englisch kein Problem hat, kann sich auf der Homepage von Stephenie Meyer den Entwurf zu Band 1 aus Edwards Sicht (Midnight Sun) als pdf durchlesen oder herunterladen. Nach dem Beenden von "Twilight" musste ich mir das einfach gönnen, aber seid gewarnt: 264 Seiten am Bildschirm zu lesen ist nicht schön! Die Geschichte und der Humor aber schon. Also, für alle, die es interessiert, hier der Link: http://www.stepheniemeyer.com/pdf/midnightsun_partialdraft3.pdf
Auch wenn einiges durch Bellas Perspektive bereits bekannt ist, macht es Spaß dies zu lesen. Schade, dass S. Meyer sich entschieden hat, die Bände nicht zu Ende zu schreiben.

Edit, weil eben erst gesehen: Die Homepage bietet auch "Outtakes" je Band. Also Szenen, auf die S. Meyer nach dem Editierprozess verzichtete, ihren Fans aber gern zur Verfügung stellen möchte.
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Beitragvon marilu » 02.01.2009, 12:28

Mir ist aufgefallen, dass ich euch zwar auf die Website und ihre Extras hingewiesen habe, mich zum Roman selbst aber nicht geäußert habe. Zum Inhalt werde ich nichts weiter sagen, da Nerolaan und GinFizz dies bereits getan haben.
Also zu meinem Leseerlebnis:

Durch die Empfehlung einer Kollegin, von der ich nie gedacht hätte, dass sie Spaß an der Reihe haben könnte, habe ich meine Zweifel und Ablehnung abgelegt und Anfang Dezember angefangen, mich Bella und Edward anzunähern. Und es hat erstaunlich gut funktioniert. Ich war sehr schnell in der Handlung und konnte das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen. Der logische Teil meines Verstands war faszniert, dass ich die eher einfache Idee des Buchs zwar durchschaue und in meiner Teenagerzeit mehrmals Ähnliches gelesen habe, aber dennoch richtig viel Spaß an den Charakteren und der Geschichte hatte. Wie Nerolaan schrieb, knistert die Liebe zwischen Bella und Edward unglaublich stark. Der ganze Erzählstil ist darauf angelegt, das Herz des/der Lesers/Leserin anzusprechen und das gelingt Stephenie Meyer ohne weiteres.
Der Witz und die Situationskomik wird durch Bellas Sarkasmus und ihre Tolpatschigkeit befeuert. Edwards Reaktionen sind anfangs unverständlich, aber als er sich einmal entscheidet, zu seinen Gefühlen zu stehen, entspannt sich eine faszinierende liebevolle Beziehung.

Sehr schön finde ich es auch, dass die Cullens ebenfalls mit ersten Hintergrundinformationen ausgestattet werden. Gerade genug, um das große Ganze zu erahnen, aber zurückhaltend genug, um die Neugier aufrecht zu erhalten. Alice war mir von Anfang an seehr sympatisch und auf Jaspers Hintergrund bin ich wahnsinnig gespannt! Ich glaube, über ihn wird im weiteren Verlauf der Reihe noch einiges enthüllt werden. Das gleiche gilt auch für Rosalie. Sie ist so irritierend, dass ich mir sicher bin, dass das etwas essentielles hinter ihren Beweggründen liegt, dass ich nur noch nicht sehe...

Nach dem Ende von "Twilight" hatte ich eigentlich beschlossen, ein Ende zu machen und das Ende zu akzeptieren wie es ist. Doch dann war ich Donnerstag im Kino, um den Film zu sehen und brauchte anschließend mehr, so dass ich mir "New Moon" (Bd. 2) und "Eclipse" (Bd. 3) auch noch kaufte. Wahrscheinlich dauert es nicht mehr lang und "Breaking Dawn" landet ebenfalls auf meinem SUB. :roll:

Meine Erwartungen wurden weit übertroffen und ich kann nur GinFizz zitieren:

GinFizz hat geschrieben: es es ist eine schöne Lektüre für einen gemütliches Wochenende bei Sonnenschein auf dem Balkon. Wer sich gerne noch mal an seine Teeniezeit erinnern möchte, ist mit diesem Buch gut bedient.

Ergänzen möchte ich nur noch, dass es auch an Wintertagen mit Schnee funktioniert. :mrgreen:

:stern: :stern: :stern: :stern:
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Beitragvon Cassa Dar » 03.01.2009, 19:56

@marilu:

Deinen Ausführungen habe ich nichts hinzuzufügen. Ich habe Band 1 in zwei Tagen gelesen; ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Das ist mir schon lange nicht mehr so passiert. Und Band 2 und 3 habe ich gleich in der Bücherei bestellt. Da ich den ersten Band als TB habe, werde ich mir die Folgebände auch erst kaufen, wenn sie als TB erscheinen. Aber mit dem Lesen kann ich nicht so lange warten.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mir den Film ansehen sollte. Ich möchte nicht enttäuscht werden. Entsprechen die Schauspieler den eigenen Vorstellungen?
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Beitragvon marilu » 04.01.2009, 11:59

Liebe Cassa, ich hatte wenig Zweifel, dass du den Roman auch mögen wirst! Bei Liebesromanen haben wir ja bereits mehrmals den gleichen Geschmack gehabt. :D
Der Schreibstil und Aufbau hat für mich etwas von "Nackenbeißerromanen" gehabt - ohne den Nackenbiss und ohne den Sex...

Band 2 habe ich genauso schnell geschmökert wie den ersten und den 3. werde ich heute noch beenden. Leider ist der 4. hier überall ausverkauft und ich komme frühestens Freitag daran. Aber so weiß ich wenigstens, was ich am nächsten Wochenende vorhabe. :lesen3:

Ich wünsche dir viel Spaß mit den Nachfolgebänden! Ich bin durch die Handlung gerast und habe mir fest vorgenommen, irgendwann dieses Jahr erneut zu beginnen und mehr auf meine Lieblingsstellen zu achten. Vielleicht können wir uns dann, wenn du an Band 4 kommst darüber austauschen.

Zum Film:
Ich war Donnerstag im Kino und habe mir "Twilight" angesehen. Er war ganz nett, aber kein Vergleich zur Buchvorlage. Fast der ganze Humor wurde gestrichen, ebenso Edwards sanfte nette Seite und vieles ist umgeschrieben und gekürzt worden. Die Änderungen wiederum waren so groß, dass ich nicht die ganze Zeit Vorlage und Film verglichen habe und sogar Spaß hatte.

Die Landschaftsaufnahmen sind wunderschön und die Filmmusik passt unglaublich gut zum Geschehen. Außerdem erhielt Charlie eine Tiefe, die ich im Buch so nicht für ihn finden konnte. All dies half aber nichts gegen mein eigentliches Problem mit dem Film:
Robert Pattison hat absolut keine Ähnlichkeit mit meiner Vorstellung von Edward. Vielleicht hätte das aber weniger ausgemacht, wenn dem Filmcharakter erlaubt gewesen wäre, ab und zu mal zu lächeln. Stattdessen wurde er immer mit einem übertrieben ernsten Gesichtsausdruck dargestellt. Sorry, ging gar nicht! Die Darstellerin der Bella hat mir aber gut gefallen, auch wenn die Anlage der Rolle ebenfalls nicht meinen Erwartungen entsprach.

Ich hatte im "Making off" des Films gelesen, dass ein Drehbuch abgelehnt wurde, weil es zu actionlastig war und hatte mir nun erwartet, dass zumindest etwas der Romantik erhalten geblieben war. Aber nach dem Kinobesuch wundere ich mich, wie extrem das erste Drehbuch gewesen sein muss... :grübel2:

Der Film fällt definitiv in die Kategorie "Ganz nett zu sehen, aber muss nicht sein". Allerdings kann er eine Spirale in Gang setzen: Buch lesen, Film sehen, Buch erneut lesen um das schale Gefühl loszuwerden, Film erneut sehen, um besser auf die Unterschiede zu achten, Buch erneut lesen um das schale Gefühl loszuwerden... :wink:
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Beitragvon Cassa Dar » 04.01.2009, 14:14

Oh, marilu, du sprichst mir aus der Seele. Bei uns ist der Film noch nicht angelaufen - da kann ich das Problem noch schieben. :wink: Aber von Edward habe ich eine ganz eigene Vorstellung und da wird es mir so ergehen wir dir. Im Buch wird oft von Edwards schiefem Lächeln geschrieben - wie kann man das im Film außer acht lassen?

Kein Sex kein Biss. :lol: Vielleicht gerade deswegen so toll zu lesen. Ruckzuck und fertig. Band 2 soll etwas schwächeln hörte ich?

Eben gerade war doch Band 4 erst vorbestellbar. Im Amazon wird er ab 14.2. lieferbar sein. Du bringst mich ein bißchen durcheinander. :wink:

Ich werde jetzt schnell "Die Chemie des Todes" einschieben und hoffe, dass die Schulbücherei die Biss-Bände da hat.
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Beitragvon marilu » 04.01.2009, 16:31

Cassa Dar hat geschrieben: Im Buch wird oft von Edwards schiefem Lächeln geschrieben - wie kann man das im Film außer acht lassen?

*schnief* - das habe ich mich auch gefragt! Das verändert leider den Charakter der Figur total. Ich habe genau mitgezählt, wirklich frei lachen darf er nur am Ende. Viel zu spät. :cry:
Ich glaube, was mich an dem Film wirklich stört, ist die Tatsache, dass seine Anziehungskraft - diese selbstsichere, fröhliche, freche Art und Bellas Reaktion darauf einfach nicht umgesetzt wird und somit Buch und Film unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Geht es im Buch hauptsächlich um das Miteinander, Kennenlernen, Annähern mit allen Höhen und Tiefen, handelt der Film mehr von der unmöglichen Kombination und dem ernsten Hintergrund des ganzen. Hätte ich nur den Film gesehen, hätte ich nicht verstanden, warum Bella in Edward verliebt ist.

Cassa Dar hat geschrieben: Kein Sex kein Biss. :lol:

:gröhl:
Ich finde das ehrlich gesagt nicht tragisch. An den Nackenbeißern, die ich gelesen habe, hat mir meist auch der Weg zum Sex besser gefallen als die expliziten Stellen, die ich dann häufig überblätterte. Nichts irritierendes hier zu finden - einfach hineingleiten, treiben lassen, mitfühlen. So ist's gut. :lol:

Cassa Dar hat geschrieben: Band 2 soll etwas schwächeln hörte ich?

Ich mochte Band 2 sehr gerne, aber das ist sicher Geschmackssache. Ich hoffe mit dem nächsten Satz nichts zu spoilern: Jacob übernimmt eine wichtige Rolle und Edward tritt etwas zurück, wenn man das so ausdrücken kann. Aber warte es ab...
Ich werde auch noch eine Rezi dazu verfassen, muss mir aber noch überlegen, wie ich die formuliere, um nicht zu viel zu verraten. Vielleicht warte ich damit aber auch, bis ich die Reihe einmal komplett und dann in kleinen Häppchen erneut gelesen habe, um etwas objektiver sein zu können. Mal sehen...

Cassa Dar hat geschrieben:Eben gerade war doch Band 4 erst vorbestellbar. Im Amazon wird er ab 14.2. lieferbar sein. Du bringst mich ein bißchen durcheinander. :wink:

Sorry, das wollte ich nicht! Ich lese seit Band 1 auf englisch und möchte auch dabei bleiben. Und das englische "Breaking dawn" gibt es seit August zu kaufen - schade, dass es ausverkauft ist. Anscheinend ist hier die ganze Stadt seit dem Kinofilm im "Twilightuniversum" unterwegs...

Cassa Dar hat geschrieben:Ich werde jetzt schnell "Die Chemie des Todes" einschieben und hoffe, dass die Schulbücherei die Biss-Bände da hat.

Ich wünsche dir gute Unterhaltung und eine kurze Wartezeit!
Scharfsinnig bin ich von Montag bis Freitag. Übers Wochenende leiste ich mir den Luxus der Dummheit.
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Beitragvon Nerolaan » 04.01.2009, 16:47

Danke für deine Einschätzungen zum Fim, marilu!
Ich denke, ich werde ich mir doch nicht anschauen...klingt so gar nicht nach meinem Geschmack bzw. Vorstellungen über das Buch. :-|
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Beitragvon Cassa Dar » 28.01.2009, 18:37

Ich habe inzwischen die ersten drei Bände gelesen. Wirklich ausgezeichnet obwohl alle ein anderes Thema haben - so empfinde ich es. Erst Vampire dann Werwölfe und dann Vampire und Werwölfe. Von allen drei Bänden war ich gleichermaßen angetan.
Und den Film habe ich auch gesehen. Er hält sich eng ans Buch, das ist wirklich gut gelungen. Auf Rob als Edward war ich schon vorbereitet. Welcher andere Schauspieler sollte dem Vampir gerechter werden?
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