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Nils Mohl - Es war einmal Indianerland




Nils Mohl - Es war einmal Indianerland

Beitragvon Alsterhai » 26.08.2012, 11:30

Titel: Es war einmal Indianerland
Autor: Nils Mohl
Verlag: Rowohlt
Erschienen: Februar 2011
Seitenzahl: 346
ISBN-10: 3499215527
ISBN-13: 978-3499215520
Preis: 12.99 EUR


Er hat noch fünf Tage Ferien, er ist siebzehn Jahre alt und lebt in einer diesen trostlosen Betonsiedlungen am Rande von Hamburg. Und irgendwie bekommt er sein Leben nicht so richtig auf die Reihe. Da ist Zöllner der seine Frau erwürgt hat, da ist die rothaarige und verwöhnte Jackie und dann ist da eben auch noch Edda, einundzwanzig Jahre alt und angestellt in der Videothek.

Aber auch Mauser ist noch da - oder ist er nicht da? In jedem Falle trifft sich Mauser mit Kondor zu einem Boxkampf. Und was ist mit dem Indianer, diesem Indianer mit der Adlerfederkrone? Ist er real? Er scheint da zu sein - ohne aber wirklich da zu sein.

Und dann macht er sich mit Edda zu diesem Festival auf, eigentlich um dort Jackie zu treffen, aber auch Zöllner soll dort sein. Jackie, die Rothaarige, die er in einem Schwimmbad kennengelernt hat. Und dann beginnt das Chaos -oder besser gesagt, dann nimmt das Chaos erst richtig Fahrt auf. Er verliert sein Mütze und auch der Koffer mit der Bohrmaschine, den er immer bei sich trägt, macht ihm das Leben nicht gerade leichter.

Nils Mohl hat ein teilweise skurriles Buch geschrieben, ein Buch das andererseits aber auch durch seinen leichten Surrealismus lebt und das dann wieder sehr realistisch daher kommt. Ein Buch der vielleicht etwas anderen Art. Das HAMBURGER ABENDBLATT stellte fest, dass die schnellen Schnitte in diesem Roman durchaus an den Film "Pulp Fiction" erinnern - und das beschreibt es vielleicht ganz gut. Es ist diese ganz besondere "Pulp-Fiction-Atmosphäre" die man meint auch als Leser dieses Buches zu spüren. Wenn man diesen Film vielleicht aber nicht so mag - so kann man dieses Buch aber ganz sicher trotzdem mögen. Es ist das "Nicht-Alltägliche" was dieses Buch ein mehr als ein wenig heraushebt aus der Masse des "literaturdümmlichen" Mainstreams.

Nils Mohl wurde 1971 geboren und war u.a. zweimaliger Gewinner des Literaturförderpreises Hamburg sowie zweimaliger Träger des MDR-Literaturpreises. Mit diesem Roman legt er ein wirklich lesenswertes Buch vor, ein Buch der "etwas anderen Art". Ein Buch über das Jungsein - ein Buch aber auch ohne den besserwisserischen Erwachsenenblick. Ein Buch das aber eben ganz sicher auch nicht überall Zustimmung finden wird.

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Re: Nils Mohl - Es war einmal Indianerland

Beitragvon Krümel » 26.08.2012, 11:41

Das hört sich interessant an :thumleft:
BildLiebe Grüße,
Krümel



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