Die Glut von Sándor Márai
Kurzbeschreibung von Amazon
Darauf hat Henrik über vierzig Jahre gewartet: Sein Jugendfreund Konrád kündigt sich an. Nun kann die Frage beantwortet werden, die Henrik seit Jahrzehnten auf dem Herzen brennt: Welche Rolle spielte damals Krisztina, Henriks junge und schöne Frau? Warum verschwand Konrád nach jenem denkwürdigen Jagdausflug Hals über Kopf? Eine einzige Nacht haben die beiden Männer, um den Fragen nach Leidenschaft und Treue, Wahrheit und Lüge auf den Grund zu gehen. – »Sándor Márai hat einen grandiosen, einen quälenden Gespensterroman geschrieben, einen Totengesang der Überlebenden, denen die Wahrheit zum Fegefeuer geworden ist. Die Glut hat ihnen das Leben zur Asche ausgebrannt.« (Thomas Wirtz in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
Meiner Meinung nach liegt die Besonderheit in diesem Werk darin, dass man annehmen könnte, es würde sich hier um einen auktorialen Roman handeln, mit einem Erzähler, der objektiv das Geschehen betrachtet. Doch die subjektive Haltung des Erzählten wird schnell deutlich, denn es wird lediglich die Wirklichkeit einer Romanfigur dargestellt. Márai wählt ganz bewusst dieses (personale) Mittel, weil es nur ein Motto oder Leitmotiv gibt: Eben diese subjektive Wirklichkeit mit der Frage nach der Wahrheit. Es ist ein sehr philosophisches Werk, da sich alles um diese Ausgangssituation dreht.
Für mich ist es ein ganz ausgezeichnetes Buch, da ich nie deutlicher diese Erzählform gelesen habe. Kurz und knapp, runder kann man einen Roman nicht schreiben. Bravo!
Die Glut