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Tracy, P.T. - Spiel unter Freunden

13.04.2007, 08:30

Autor: P.J. Tracy
Titel: Spiel unter Freunden
Verlag: Rowohlt
Seiten: 393
ISBN: 3-499-23821-7



Kurzbeschreibung bei amazon:

Das Team einer erfolgreichen Softwarefirma entwickelt ein neues Computerspiel, in dem der Spieler einen brutalen Serienmörder fassen muss. Noch ist das Spiel nur eine Demo-Version im Netz, da ereignen sich zwei grausame Morde, genaue Nachstellungen der Computersimulation.
Die Lösung dieser Verbrechen kann nur in der Vergangenheit liegen, und in einem furiosen Showdown zeigt das Böse sein Gesicht.

Meine Gedanken:
nie zuvor gab es in der Literaturlandschaft derart viele Serienmörder wie in den letzten Jahren und nicht immer gehören diese Werke zu den "Guten".
Das Spiel startet mit dem Doppelmord eines älteren, bigotten Ehepaars in einer Kirche, Tatort: eine kleine Stadt im Mittleren Westen der USA - Szenenwechsel: ein erschossener Jogger und eine junge weibliche Leiche, dramatisch auf einem Friedhof auf einer Skultpur inszeniert, Tatort: Minneapolis - zwei Tatorte, zwei Ermittlerpaare.
In Minneapolis folgen weitere Morde, alle entsprechen einer detailgetreuen Nachahmung eines Internet-Games - weitere Protagonisten kommen hinzu: die fünf Inhaber des Software-Unternehmens.
Schleppt sich die Handlung im ersten Teil des Buches noch etwas dahin, wächst im weiteren Verlauf die Spannung - während in Wisconsin die Fahndung nach dem Kirchenmörder auf Hochtouren läuft, versuchen die Cops in Minneapolis weitere Morde abzuwehren und Zusammenhänge aufzudecken.
Der Spannungsbogen steigt, neue Informationen kommen genau zum richtigen Zeitpunkt, natürlich wird auch irgendwann der Zusammenhang zwischen den Morden in Wisconsin und Minneapolis klar, dazu stossen noch "Schatten" der Vergangenheit - aber alles hat eine klare Struktur, ist logisch nachvollziehbar. Im grossen Finale strecken dann auch beide Ermittlergruppen in einem bombastischen "Show-down" den/die (?) Täter, der/die für mich bis dahin nicht vorhersehbar war/en.

Dies ist kein Krimi in "Agatha-Christie-Manier", das Tempo ist hoch, der Ton ist rauh, die Ereignisse spektakulär (ja, vielleicht oft ein wenig des Guten zuviel), die Sprache einfach, die Protagonisten in ihrer Darstellung oft überzogen. Angenehm werden grosse "pseudo-psychologische" Studien über Opfer, Verdächtige und Täter vermieden. Schade ist, dass die Personen der beiden Ermittlergruppen farblos bleiben, sich auch teilweise so weit ähneln, dass ich sie oft miteinander verwechselt habe.

Alles in allem ein spannender Krimi, der einen guten Unterhaltungswert aufweist und bei dem ich die letzten 100 Seiten in einem "Rutsch" gelesen habe, da ich unbedingt wissen wollte, "wer es denn nun war".

Empfehlenswert !


:stern: :stern: :stern: :stern:

Bild
Zuletzt geändert von Coco am 14.04.2007, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.

13.04.2007, 08:30

13.04.2007, 18:03

Die Tracy-Krimis sind mit das Beste was dieses Genre zu bieten hat.

13.04.2007, 18:20

Mein Wunschzettel bekommt ein neues Format. Ich nutze ab sofort Tapetenrollen und auch dieses Buch habe ich notiert. :wink:
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