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Wolf, Klaus-Peter - Ostfriesenblut

27.10.2008, 09:56

2. Fall

Als Ann Kathrin Klaasen eines Abends nach Hause kommt, findet sie vor der Tür ihres Hauses eine Leiche. Die Ermittlungen beginnen und recht schnell wird die Identität der Toten geklärt. Es handelt sich dabei um Regina Orthner, die früher in einem Kinderheim arbeitete. Auf ihrem Totenschein ist Herzversagen vermerkt, Untersuchungen ergeben jedoch, dass die Frau keineswegs eines natürlichen Todes gestorben ist. Noch während der Ermittlungen in diesem Fall erhält Ann Kathrin Klaasen Hinweise auf weitere Taten.
Wie schon im ersten Teil der in Norddeich handelnden Krimiserie um die Kommissarin Klaasen wird auch in diesem nicht nur der Kriminalfall beleuchtet. Die Person der Kommissarin steht ebenfalls als Mensch im Mittelpunkt. Und menschlich ist sie. Sie macht ihren Job, ist ehrgeizig, aber im Hinterkopf hat sie immer ihre gescheiterte Beziehung und den Sohn, zu dem sie immer weniger Zugang hat. Als dann auch noch die neue Lebensgefährtin ihres Ex verschwindet, wird es für Ann Kathrin Klassen ganz persönlich.
Durch „OstfriesenKiller“ wurde ich auf Klaus-Peter Wolf als Autor aufmerksam. „Ostfriesenblut“ war danach eine Art Pflichtlektüre für mich. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Wie schon im ersten Teil sind die Protagonisten sehr lebensecht und natürlich gezeichnet. Sie stehen im Beruf mit all ihren Alltagsproblemen und grenzen sich von Superkommissaren zum Glück deutlich ab. Trotz idyllischer Urlaubslandschaft und sympathischen Polizeibeamten mangelt es diesem Krimi aber weder an Spannung noch an Brutalität. Die Tat selbst ist verknüpft mit der Thematik der schwarzen Pädagogik. Gekonnt ließ der Autor Informationen darüber ein sein Buch einfließen, ohne dabei die Kriminalfälle aus dem Auge zu verlieren.
Die Spannung wurde konsequent aufgebaut und auch durch die privaten Begebenheiten um die Kommissarin nicht abgeflacht. Durch die einfache, schnörkellose Sprache ist das Buch gut und flüssig zu lesen.
Mein Fazit: „Ostfriesenblut“ ist ein raffinierter deutscher Krimi, der mir noch einen Tick besser gefiel als sein Vorgänger. Jedem Krimifan, der ohne große Actionszenen auskommt, ist dieses Buch sehr zu empfehlen.

Broschiert: 328 Seiten * Verlag: Fischer (Tb.) * ISBN-13: 978-3596166688


:stern: :stern: :stern: :stern:

Bild
Zuletzt geändert von Karthause am 27.10.2008, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.

27.10.2008, 09:56

27.10.2008, 11:00

Ist Ostfriesenkiller der erste Teil zu diesem Teil?

27.10.2008, 11:03

Ja, OstfriesenKiller ist der erste Teil.

27.10.2008, 12:25

Wieso klingen immer Serien so interessant?! :evil:

Ich lese jetzt erstmal ein paar Serien zu Ende und dann schau ich mir den ersten Teil mal genauer an :-)

27.10.2008, 12:32

Nerolaan hat geschrieben:Wieso klingen immer Serien so interessant?! :evil:


Nerolaan, das ist ganz einfach, die Suchtgefahr ist deutlich höher und das nutzen die Verlage aus. Im März soll der 3. Teil "Ostfriesengrab" erscheinen. Die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass ich das auch lesen werde. Aber irgendwann ist auch die beste Serie ausgelutscht und diesen Zeitpunkt zu finden ist sicher sowohl für den Leser als auch für den Verlag nichtleicht.
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