Tove Nilsen, 1952 in Oslo geboren, veröffentlichte 1974 ihren ersten Roman. Seither hat die studierte Journalistin und Literaturkritikerin 14 weitere Bücher in verschiedenen Genres geschrieben.
Kurzbeschreibung
"Ich sah sein Gesicht. Zum ersten Mal sah ich sein Gesicht, und es war kein Zweifel möglich. Ich hatte es mir nicht eingebildet." Er war gefährlich. Sie erlebt eine Taxifahrt in die Hölle. Ihre einzige Waffe ist ihre Fantasie, ihr einziger Vorteil ihre Menschenkenntnis, ihr einziger Wunsch, zu überleben...
Die Ich-Erzählerin steigt nach einer Lesung in ein Taxi um sich nach einem anstrengenden Tag einen gemütlichen Abend zu Hause zu gönnen. Ihre Familie (Ehemann und zwei Töchter) sind auf Urlaub, und so hat sie das Haus für sich. Der Abend wird jedoch völlig anders verlaufen als geplant. Schon beim Einsteigen hat sie ein mulmiges Gefühl, doch sie unterdrückt es. Ein schwerer Fehler. Der Taxifahrer entführt sie und fährt zu einer abgelegenen Hütte im Wald, wo es zu einer versuchten Vergewaltigung kommt.
Im Laufe der Nacht kommt es immer wieder zu der Gegenüberstellung „Intellektuelle – Primitivling“ – die aber völlig überspitzt und schwarz/weiss dargestellt ist.
Ich finde zwar, dass das Buch - mit Ausnahme der etwas langatmigen Ausschweifungen in die Vergangenheit - sehr spannend geschrieben ist, aber die Geschichte ist schon sehr an den Haaren herbeigezogen.
Bis zum Schluss konnte ich kein einleuchtendes Motiv herausfinden und auch das zögerliche Verhalten von Finn kann ich nicht nachvollziehen.
Die actionreiche Szene am Ende hat mir gut gefallen, auch wenn das Ende etwas abgewürgt wirkt und einige Fragen offen lässt.
ISBN-13: 978-3404153305
