Autoren: Astrid Thadewaldt und Carsten Bauer
Verlag: Gmeiner-Verlag
Erschienen: Juli 2007
Seitenzahl: 374
ISBN-10: 3899777417
ISBN-13: 978-3899777413
Preis: 9.90 EUR
In einer Regentonne, in einem Itzehoer Kleingartenverein, wird die Leiche von Peter Winkler gefunden. Erst wurde ihm der Schädel eingeschlagen und dann wurde er mit aller Gewalt in die Tonne gepresst. Die Itzehoer Mordkommission um den Hauptkommissar Frithjof Arndt findet sehr schnell heraus, dass eine fast jeder der Kleingärtner ein Motiv hatte den mehr als verhassten Winkler umzubringen. Immer mehr bisher Verstecktes und Verborgenes zerren die Beamten ans Tageslicht und schnell zerbricht die Fassade anständiger bürgerlicher Anständigkeit. Winkler hatte alles getan, um die dunklen Punkte auf den weißen Westen seiner Kleingartenkollegen in Erfahrung zu bringen; etwas, dass ihn schließlich in einer Regentonne enden ließ.
Das Autorenpaar Astrid Thadewaldt und Carsten Bauer hat einen actionreichen Krimi geschrieben, der wohl keinen Leser kalt lassen wird. Die Polizeibeamten erstarren nicht in irgendwelchen Klischees, vielmehr werden sie als ganz normale Menschen geschildert, die alle auch ihr Päckchen zu tragen haben und wohltuend menschlich reagieren. Es gibt mehrere Geschichten hinter der Geschichte, die den Krimi zu einem wunderbaren Leseerlebnis machen. Die Autoren scheuen sich auch nicht einen kritischen Blick hinter die Fassade der kleinbürgerlichen Gartenzwergidylle zu werfen und Dinge wie Selbstgerechtigkeit, Egoismus und Vereinsmeierei beim Namen zu nennen. Da werden soziale Strukturen aufgedeckt, die bisher nur im Verborgenen geblüht haben, und die deutlich machen, dass das, was irrtümlich als Harmonie bezeichnet wurde, lediglich gegenseitige Abhängigkeiten waren.
Beeindruckend wie die Autoren es schaffen, die innere Zerrissenheit Frithjof Arndts darzustellen. Obwohl in einer neuen Beziehung, trauert er um seine erste Frau Bente, die Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, eines Verbrechens, dass auch nach fünf Jahren nicht aufgeklärt werden konnte. In machen Situation regiert Arndt gefährlich emotional und bringt nicht nur sich sondern auch andere in Gefahr.
„Blutblume“ – ein Krimi der alle Attribute eines guten Krimis in sich vereinigt. Flüssig erzählt, spannend geschrieben, hohes Tempo und ein wirklich guter Plot. Bleibt nur zu hoffen, dass uns Astrid Thadewaldt und Carsten Bauer nicht allzu lange auf einen weiteren Krimi um Frithjof Arndt warten lassen.
Meine Bewertung:
