Nancy Atherton - Tante Dimity und der verschwiegene Verdacht
Emma Porter ist vierzig, mollig, nicht gerade schick gekleidet und eine leidenschaftliche Gärtnerin. Als ihr langjährige Lebensgefährte sie wegen einer jüngeren und schlankeren Blondine verlässt, flieht Emma aufs Land. Sie ahnt nicht, dass die geheimnissvolle Tante Dimity ihre Hände im Spiel hat als sie ausgerechnet in Penford Hall landet, einem alten Schloss in Cornwall. Dort wird sie prompt mit der Gartengestaltung des ehrwürdigen Gemäuers betraut, trifft jede Menge skurrile Gestalten und den Mann ihres Herzens, mit dem sie das mysteriöse Rätsel um eine Zauberlaterne löst und andere mörderische Geheimnisse lüftet...
Dies ist der zweite Band der Tante Dimity Reihe. Aber eigendlich sollte man den zweiten Band vor dem ersten lesen. Die Geschichte handelt von Emma, eine Nebenfigur aus dem ersten Band.
Tante Dimity bringt es irgendwie fertig, Emma nach Penford Hall zu schicken, wo sie den Kapellgarten anlegen soll.
Penford Hall ist ein Geheimnis umwittender Ort, es gibt eine Legende um eine verschwundene Laterne, eine Rockband die vielleicht umgebracht wurde, ein Model das auf seltsame Weise verunglückt und im Dorf, Penford Harbor scheint auch nicht alles mit Rechten Dingen zu zugehen.
Aber zum Glück lernt Emma Derek und seine Kinder kennen, die ihr bei der Aufklärung mancher Geheimnisse helfen. Tante Dimity scheint diesmal nicht so präsent wie im ersten Teil, doch hat sie doch in den entscheidensten Momente ihre Hände im Spiel. Und dann ist da noch Bertie, das obligatorische Plüschtier...
Der zweite Band ist in manchen Foren sehr in Kritik geraten und es stimmt das Dimity nicht sehr oft erscheint. Ich hätte auch gerne neues von Lori Shepard erfahren, die aber in diesem Buch gar nicht auftaucht. Dies ist eigendlich eine völlig andere Geschichte, aber doch irgendwie TYPISCH Dimity.
Lebhaft beschreibt Nancy Atherton die Gegend um Penford Hall und gerne würde man selbst einmal die Gärten des Schlosses sehen, oder die Suite der Großmutter. Ein Spaziergang im Dorf, wo die Bewohner wie Pech und Schwefel zusammen halten wäre auch nicht schlecht.
Die Krimis von Tante Dimity sind keine Energie geladenen, super haarsträubende Romane. Sie sind eher ein wenig magisch, manchmal traurig, dann wieder spannend, und hinterher gibt es ein tolles Happy End. Man sollte sie wie ein Märchen lesen und nicht wie einen Krimi, dann wird man nicht enttäuscht.