Krümels-Bücherwelt ...

... ein Literaturforum der anderen Art

Fasman, Jon - Die Bibliothek des Alchemisten




Fasman, Jon - Die Bibliothek des Alchemisten

Beitragvon nanu?! » 03.08.2009, 22:08

Beschreibung:
Es scheint ein wenig spektakulärer Auftrag für den Provinzreporter Paul Tomm zu sein. Er soll den Nachruf auf einen estnischen Professor schreiben. Erstaunlich erscheint zunächst nur der Befund des Gerichtsmediziners, der von einem unnatürlich guten Zustand der inneren Organe spricht. Erste Station von Pauls Recherchen ist das Haus des Toten. Das Wohnzimmer ist völlig verkommen, doch in dem Chaos und Schmutz sticht Paul eine seltsam leere Vitrine mit 15 Exponatständern ins Auge. Gespräche mit Professorenkollegen fördern zutage, dass der Tote sich bereits seit längerem verfolgt fühlte. Als auch noch der Gerichtsmediziner vor Vollendung der Obduktion bei einem merkwürdigen Unfall stirbt, merkt Paul, dass er einem mörderischen Geheimnis auf die Spur gekommen ist. Einem Geheimnis, das an mysteriöse Objekte geknüpft ist, sie im 12. Jahrhundert aus der Bibliothek des großen Universalgelehrten und Alchemisten al-Idrisi geraubt wurden. Gemeinsam mit Hannah, der einzigen Person, die den Professor näher gekannt zu haben scheint, hofft Paul, das alchemistische Rätsel lüften zu können - und wird selbst zum gnadenlos Gejagten


Die Geschichte wird vom Protagonisten, Paul Tomm, selbst erzählt. Er spricht von sich selbst in einem sarkastischen Tonfall. Sein Leben scheint sehr langweilig bis er diesen Nachruf schreiben soll. Paul war mir mit seinem Sarkasmus direkt sympatisch, auch weil er ein wenig naiv und tölpelhaft rüberkommt.
Durch seine Recherchen lernt er bald eine Menge Leute kennen die alle ihre Eigenarten haben. Es wird sehr oft nebensächliches beschrieben, so dass man oft schwer erkennen kann worauf der Autor eigendlich hinaus will.
Der Sprachstil hat mich sofort überzeugt. Er ist witzig und dynamisch und liest sich flott.

Zwischen jedem Kapitel mit Paul Tomm wird jeweils ein Gegenstand des Alchemisten al-Idrisi erläutert. In diesen kleinen Zwischenkapiteln führt der Autor den Leser einmal rund um den Globus. Diese Kapitelchen haben mir jedesmal besonders gut gefallen weil man wußte nie wo man als nächstes landen wird und auch die Erzählform war immer eine andere.

Vielleicht ist das Buch für einen Thrillerfan einen Ticken zu unspektakulär, für mich war er aber genau richtig und deswegen vergebe ich:


:stern: :stern: :stern: :stern:
Benutzeravatar
nanu?!
Krümel
Krümel
 
Beiträge: 209
Registriert: 25.02.2008, 14:53
Wohnort: Ostbelgien

von Anzeige » 03.08.2009, 22:08

Anzeige
 


Ähnliche Beiträge


Zurück zu Krimi/Thriller

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron