Klappentext:
Der Rettungsfahrer Hansi Munz kann es nicht fassen, wie gierig das Liebespaar vor dem Krankenhaus übereinander herfällt. Doch die Küssenden sinken nicht vor Leidenschaft zu Boden, sondern weil sie das Opfer eines wahren Kunstschusses geworden sind. Den neuen Kollegen bei den Kreuzrettern, Brenner, lässt dieser Mord kalt - er hat den Privatdetektiv an den Nagel gehängt. Doch sein Chef ist froh, dass er einen ehemaligen Schnüffler in seinen Reihen hat. Im erbitterten Kampf um die Nummer eins im Wiener Rettungswesen will er den üblen Machenschaften der Konkurrenz ein für allemal einen Riegel vorschieben...
Der Roman wurde mit dem Deutschen Krimi-Preis 1999 ausgezeichnet.
Meine Meinung:
Da gerade Susannah viel Werbung für die Bücher von Wolf Haas gemacht hat, habe ich mir bei der letzten Gelegenheit ein Mängelexemplar von ihm geschnappt. Zufällig war es "Komm süßer Tod". Anscheinend ein echter Glücksgriff, da die meisten (auch bei Amazon) diesen Band am besten fanden...
Ich habe mich in der letzten Woche sehr amüsiert (und war sehr glücklich als die Begriffe "Spenderleber und -niere" näher erklärt wurden). Faszinierend, wie eine Handlung, die auf 25 Seiten erzählt sein könnte, auf unterhaltsame Weise auf über 260 Seiten ausgedehnt werden kann.
Bis knapp über die Hälfte des Romans war ich etwas verloren, worin der Fall besteht und wohin er steuert. Als es dann klarer wurde, nahm auch das Tempo zu.
Der Wiener (oder prinzipiell österreichische ?) Dialekt ist für Deutsche gewöhnungsbedürftig, aber immer zu verstehen. Sehr charmant. Während des Lesens hatte ich häufig das Bild einer Freundin vor Augen, die einen ähnlich abgehackten Sprechstil hat. Dementsprechend war ich schnell gefangen.
"Komm süßer Tod" war sicher nicht mein letzter Wolf Haas. Vielen Dank dafür, dass ihr mein Interesse geweckt habt! Das war mal etwas ganz anderes als sonst.
Off-Topic:
Link zu einem Wolf-Haas-Artikel über Erstsätze: http://schreibkraft.adm.at/text.php?beitragsid=216
Lesenswert.