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Winter




Winter

Beitragvon Krümel » 29.07.2010, 18:55

Thema: Schnee und Winter sollte sich im Buch spiegeln.

Venusschuh - S. Corinna Bille
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«Eine archaische, kryptokatholische bis heidnische Welt am Übergang zur Moderne, voller Geheimnisse und Tabus, deren Gesetze unberechenbar, ja undurchschaubar sind, so dass nie ganz sicher ist, wer Täter und wer Opfer ist. ( ... ) Bis auf wenige blitzartige Erhellungen, in denen bisweilen psychologische Zusammenhänge erkennbar werden, analysiert oder kommentiert hier niemand das Geschehen. Es sind allein die bildhafte, mit Andeutungen spielende Sprache und eine ausgefeilte Leitmotivtechnik (in «Venusschuh» vor allem die Kette von Schneemetaphern: ein ausgestopftes Schneehuhn, im Schnee verrottende Teppiche oder das eingeschneite Hochzeitszimmer), mit denen die Ereignisse zunächst atmosphärisch eingekreist und schliesslich in aller Schärfe auf den Punkt gebracht werden. ( ... ) ...
BildLiebe Grüße,
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von Anzeige » 29.07.2010, 18:55

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Re: Winter

Beitragvon Pippilotta » 01.08.2010, 12:56

Gerard Donovan - Winter in Maine
Ich habe selten so die klirrende Kälte, die eisige Zeit so prägnant und intensiv "erlesen"

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Julius Winsome hat den Schuss gehört. Zumindest glaubt er das, denn in den Wäldern von Maine ist kurz vor Winteranbruch Jagdsaison – es hätte also auch jeder andere Schuss gewesen sein können. Sein geliebter Pitbullterrier Hobbes jedenfalls schafft es gerade noch, sich 500 Meter zu ihm hin zu schleppen, bevor er an der aus nächster Nähe kaltblütig in seinen Rücken gefeuerten Schrotflintenladung zugrunde geht. Kurzerhand nimmt Winsome, der in der Einsamkeit mit seinen geerbten Büchern und den antiquierten Worten Shakespeares lebt, sein ebenfalls geerbtes Scharfschützengewehr und macht seinerseits Jagd auf die Jäger. Drei von ihnen erlegt er sofort – auch wenn keiner von ihnen mehr sagen kann, ob er tatsächlich Hobbes’ Mörder war. (Quelle: amazon.de)
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Re: Winter

Beitragvon mombour » 01.08.2010, 17:33

Tina Uebel: Horror Vacui

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Die Autorin hat sehr beeindruckend formuliert, warum Menschen von „Phantasmogorischen Landschaften" fasziniert sind. Es ist das Gefühl, in einer unwirklichen Welt zu sein, in der man sich auflösen möchte. „Alles ist Eis. Alles ist meins. Ich fühle mich wirklicher, als ich mich je gefühlt habe". Es ist das höchste Gefühl des Menschen, sich mit der Welt eins zu fühlen und da es nichts Erhabeneres gibt, ist der Mensch nach solch einer Erfahrung sogar bereit zu sterben. Diese Sehnsucht treibt Menschen in die horrende Kälte und der Wind fegt ihnen Eispartikel ins Gesicht. Schneeblindheit und ein Blizzard zermürben die Nerven der Expeditionsteilnehmer.

Die Autorin selbst hatte an einer Expedition in die Antarktis teilgenommen und dann dieses Buch geschrieben.
Zuletzt geändert von mombour am 01.08.2010, 19:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Winter

Beitragvon Krümel » 01.08.2010, 18:56

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