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Huxley, Aldous - Brave New World




Huxley, Aldous - Brave New World

Beitragvon Nerolaan » 20.06.2009, 19:42

Zu welcher Klasse gehörst du?

Es ist eine komische schöne neue Welt, in der Lenina Crowne und Bernard Marx aufwachsen: jeder Mensch, der der Gesellschaft angehört wird in einem speziellen Verfahren hergestellt und Konditoniert. Es gibt Alphas, Betaa, Gammas und Epsilons. Alle haben ihre Aufgabe in der Gesellschaft...
Und dann gibt es da noch die „Wilden“, die „Aussätzigen“: mit einem Zaun von der Zivilisation abgetrennt, gibt es tatsächlich noch eine Gesellschaft, in der Kinder Eltern haben und auf ganz natürliche Weise geboren werden. Und der „wilde“ John erhält die Chance die schöne, neue Welt kennenzulernen. Er bekommt die einmalige Chance in der Zivilisation zu leben, in einer Welt, die von Sex, Drogen und dem Gott Ford bestimmt wird.
Doch glücklich wird er dabei nicht...

Ich muss sagen, dass mich „Brave New World“ insgesamt sehr enttäuscht hat.
Im Gegensatz zu „Fahrenheit 451“ ist diese Dysutopie sehr von unser heutigen Gesellschaft entfernt, zeigt aber dennoch ganz gut was passieren könnte, wenn wir der Wissenschaft zu viel Raum in unserer Gesellschaft einräumen, anstatt der Natur auch einfach mal ihren Lauf zu lassen.
Zwar schwer vorstellbar, aber nicht ganz abwegig.

Und dennoch hat mich diese Utopie komplett kalt gelassen.
Was Huxely hier versucht ist auf den kurzen 230 eigentlich – zumindestens für meinen Geschmack– nicht zufriedenstellend zu leisten: der Umfang ist einfach für die eigentliche Komplexität des Themas zu gering.
Das führte dazu, dass die ganze Handlung und alle Charaktere komplett oberflächlich wirkten. Oft, eigentlich immer, konnte ich nichts mit den Personen anfangen, mich nicht mit ihnen identifizieren, geschweige denn mit ihnen mit leider oder fühlen.

Ich habe einfach nur eine Seite nach der anderen gelesen und muss leider zugeben, dass ich froh war, dass es vorbei war.
Bradbury´s „Fahrenheit 451“ hat mich weit mehr beeindruckt und zum Nachdenken gebraucht als es Huxley konnte. Huxley hätte viel mehr aus der Idee machen können, hat es aber leider versäumt.

Daher gibt es leider von mir nur 2 Punkte.
:stern: :stern:

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