Die ersten drei Teile erzählen von den ersten 18 Lebensjahren Henris. Er wird in den Pyrenäen als Prinz von Navarra geboren. Seine Mutter Jeanne d’Albret ist eine einflussreiche Hugenottin und sie erzieht ihre Kinder nach den Glaubensgrundsätzen des Protestantismus und will sie zu den Erben ihres Glaubens und ihres Kampfes machen.
Sie kämpft mit allen Mitteln für die Anerkennung der Hugenotten und geht dabei über Leichen. Ihre wichtigsten Verbündeten in ihrem Kampf gegen das französische Königshaus und vor allem Katharina von Medici sind der Heerführer Gaspard de Coligny und Ludwig von Condé.
Als Elfjähriger reist Henri das erste Mal nach Paris und lernt seine Verlobte Maguerite von Valois kennen. Beide ahnen nicht, welche bitteren Konsequenzen ihre Vermählung 7 Jahre später haben wird (Bartholomäusnacht).
Auf Drängen seines Vaters und Katharinas wird er von seiner Mutter getrent und mit den Prinzen des Hauses de Valois an einer katholischen Schule unterrichtet. Dort wehrt er sich gegen den fremden Glauben, muss aber bald einsehen, dass er der Schwächere ist. So zeigt er nach außen das Gesicht und Benehmen, das von ihm erwartet wird. Insgeheim bleibt er sich aber treu. Die späteren Erlebnisse im Hugenottenkrieg tragen später jedoch noch einen Teil dazu bei, dass er abgeklärt wird und statt des Glaubens ein einiges Frankreich als oberstes Ziel anstrebt (in dem wiederum sich die Bürger versöhnt zu der Religion bekennen können, die ihnen nahe liegt und in dem man sich gegenseitig toleriert).
Henri kann es kaum abwarten, ebenfalls in den Krieg zu ziehen. Doch das Schlachten und die Grausamkeit des Krieges nehmen ihm bald die Freude daran und lassen ihn erkennen, dass es in den Kriegen weniger um die Verbesserung der Lebensumstände ihrer Glaubensbrüder geht als viel mehr um Machtfragen. Diese Erkenntnis wird sein Denken sein Leben lang beeinflussen (sagt Heinrich Mann – ich kann das noch nicht beurteilen, weil ich bisher viel zu wenig weiß).
Henri wird als sympathischer, leidenschaftlicher junger Mann vorgestellt, der den Reizen der Frauen nicht widerstehen kann. Heinrich Mann schildert ihn als intelligenten und wachsamen Menschen, der weiß wie gefährdet sein Leben als erster Prinz von Geblüt ist.
Weitere wichtige Charaktere, die vorgestellt werden, sind Marguerite de Valois, Katharina de Medici, Karl der Neunte (Katharinas Sohn, Marguerites Bruder und König von Frankreich), Philippe du Plessis-Mournay.
Ich habe leider keine Zeit, noch mehr darauf einzugehen, weil ich gleich wieder los muss, aber ich finde den Roman großartig. Ausführlich, stellenweise anspruchsvoll und flüssig zu lesen.
Hier noch einige Links, falls sich jemand ein Bild machen möchte:
Heinrich Quatre
Bartholomäus
Marguerite de Valois
Katharina de Medici
Karl IX
Hugenottenkriege