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Puschkin, Alexander - Die Hauptmannstochter




Puschkin, Alexander - Die Hauptmannstochter

Beitragvon Krümel » 07.12.2011, 12:59

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Puschkin schreibt mit sehr viel Humor und Ironie diese Erzählung, die die Bauernaufstände von 1773 bis 75 als historischen Hintergrund aufweisen, und drum herum eine Liebesgeschichte umspannt.

Der Ich-Erzähler, ein junger Adeliger, soll zum Mann reifen und deshalb die Militär-Laufbahn absolvieren. Er wird von seiner Mutter getrennt und nicht nach Petersburg oder Moskau zum flanieren geschickt, sondern in die Provinz. Und dort übernimmt ein Hauptmann seine Erziehung!

>>„Ach laß doch“, erwiderte die Hauptmannsfrau, „ ´s ist alles nur Gerede, daß du den Soldaten was beibringst – weder werden die Leute draus klug noch verstehst du was davon. Solltest lieber zu Hause sitzen und beten, das wäre vernünftiger. <<

Mehrmals wurde ich in dieser Erzählung an den großen Roman „Krieg und Frieden“ von Tolstoi erinnert, denn das Truppenchaos in Russland muss es wirklich gegeben haben, da die Beschreibungen äußerst ähnlich sind.

>>Ein Kinderpelz, den ich einem Landstreicher geschenkt hatte, rettete mich vor dem Galgen, und ein Säufer, der sich von Schenke zu Schenke herumtrieb, belagerte Festungen und erschütterte den Staat!<<

Eine zauberhafte Geschichte, allerdings auch kurzweilig, vielleicht weil für uns das damalige (wie heutige) Russland immer etwas fremd bleibt, und eigentlich nur dieses märchenhaft verklärte in Erinnerung bleib.

Bewertung: :stern: :stern: :stern: / :stern:
BildLiebe Grüße,
Krümel



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