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Skármeta, Antonio - Mit brennender Geduld




Skármeta, Antonio - Mit brennender Geduld

Beitragvon chip » 21.09.2011, 11:34

Mario Jiménez, der Sohn eines Fischers, möchte aus der Tradition der Familie treten und einem, wie er meint, ordentlichem Beruf nachgehen. Er bewirbt sich als Postbote und erhält eine Route, in der es bloß einen Kunden zu beliefern gibt: Den chilenischen Dichter Pablo Neruda. Langsam entwickelt sich eine intensive Freundschaft zwischen beide Männer, gefestigt durch Nerudas Gedichtszeilen. Sie werden zum Auslöser jener ungleichen Beziehung und zum Köder für Marios zukünftige Frau. Sie sind es auch, die Mario in die Welt der Intellektuellen entführt.
Dieses Buch ist als Hommage an den weltberühmten Dichter gerichtet, wo die Verleihung des Nobelpreises ebenso Erwähnung findet wie seinen Einstieg in die Politik, wo er unter Allendes Regierungszeit als Konsul in Europa tätig war. Die fiktive Freundschaft zu Mario reißt nie ab, lässt sie so doch die Nähe zum chilenischen Volk erkennen, die Neruda angestrebt hat.

Fasziniert an diesem Buch hat mich die Sprache Skármetas, eine Schatulle voller Satzperlen. Ich frage mich, ob und inwieweit er von Nerudas Gedichten abgeschrieben hat um so gelungen jene aufkeimende Liebe zu beschreiben. Die politischen Streifzüge werden von einem nüchternden Ton übernommen, der Neruda bis zu den Füßen seines Grabes begleiten wird.
Der Buchdeckel spricht von einem Roman über Freundschaft und Liebe, über Poesie und Leidenschaft, über Freiheit und Politik.

:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

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chip
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