Klappentext
Siddhartha, die weltberühmte Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, daß Erkenntnis nicht aus Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann. Hermann Hesse erzählt die fiktive Lebensgeschichte Buddhas - Siddhartha ist sein Vorname - und ergründet, "was allen Konfessionen und menschlichen Formen der Frömmigkeit gemeinsam ist, was über allen nationalen Verschiedenheiten steht, was von jeder Rasse und von jedem einzelnen geglaubt werden kann". Wie authentisch diese indische Dichtung buddhistisches und taoistisches Gedankengut assimiliert hat, zeigt sich nicht nur stilistisch in der rhythmischen Diktion der Reden Buddhas, sondern auch wirkungsgeschichtlich durch die millionenfache Verbreitung, die das Buch in den asiatischen Ländern gefunden hat.
Meine Meinung
Als ich letztes Jahr Hesse´s Steppenwolf begeistert zur Seite legte, hatte ich mir fest vorgenommen mehr von Hesse zu lesen.
Bei der Auswahl einer erneuten Lektüre sprang mir zu erst Siddhartha ins Auge. Gesagt – Gelesen.
Aber: die Lektüre konnte mich bei weitem nicht so überzeugen wie Der Steppenwolf.
Hesse erzählt eine fiktive Geschichte über den späteren Buddha: Siddhartha ist auf der Suche nach sich selbst, auf der Suche nach einem Glauben.
Er eckt dabei immer wieder an, trifft Entscheidungen und äußert Meinungen, die nicht immer dazu beitragen, ihn zu mögen.
Im Gegenteil: bis zum Schluß fand ich keinen Zugang zu dem Charakter.
Insgesamt konnte ich bei diesem Buch nur die ruhige und sehr talentvolle Schreibe Hesse´s genießen.
Beim Lesen hatte ich immer den Steppenwolf im Hinterkopf und habe immer wieder verglichen.
Siddhartha ist nichts von dem was ich an jenem so geliebt habe: Siddhartha ist nicht wirklich psychologisch, nicht kontrovers, nicht provozierend; nein, Siddhartha ist einfach eine ruhige Erzählung zum zurücklehnen und genießen.