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Joyce, James - Dubliner




Joyce, James - Dubliner

Beitragvon alixe » 09.09.2008, 00:17

Inhalt

Dubliner ist eine Sammlung von Erzählungen über die Einwohner der Stadt Dublin am Anfang des 19. Jahrhunderts. Durch die Beschreibung der Bewohner dieser Stadt zeigt Joyce vor allem was Dublin nicht war: eine lebendiger und lebensfroher Ort. Die Protagonisten, düster und lethargisch, die Atmosphäre erdrückend und aussichtslos. Eine nichts beschönigende und auf Pathos verzichtende Darstellung einer tief religiösen, moralisierenden, vermoderten und tristen Gesellschaft.


Meine Meinung

In Dubliner begegnet man immer wieder der Symbolik der Religion, der Veranschaulichung einer typisierenden Denkart, den harten Lebensbedingungen und der gesellschaftlichen Situation Irlands zur Joyces Lebenszeit. Der Leser hat den Eindruck, Joyce wäre einfach durch die Straßen spaziert und hätte in die eine oder andere Stube reingeschaut. Den eigentlich banalen Alltag schildert der Ire mit einer entlarvenden Schärfe und Präzision. Nicht der Inhalt und nicht die Handlung sind von großer Relevanz, sondern die einfache und doch reiche Sprache, welche den Leser als stillen Beobachter in die Häuser und Straßen von Dublin mitnimmt.

Dubliner- ein idealer Einstieg, um den bedeutenden irischen Autor kennen zulernen, sich mit seinen Ideen, Überzeugungen und Überlegungen bekannt zu machen und den kritischen und damals innovativen Geist der Literatur zu entdecken.
Eine genüssliche Vorspeise zu Ulysses!

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herzlichst: Alixe
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von Anzeige » 09.09.2008, 00:17

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Re: Joyce, James - Dubliner

Beitragvon wolves » 09.09.2008, 07:02

alixe hat geschrieben:Eine genüssliche Vorspeise zu Ulysses!

Das hast du schön geschrieben! Ich werde allerdings wohl direkt zur Hauptspeise übergehen. Da wartet nämlich eine ganz tolle Ausgabe von Ulysses in meinem Buchregal die noch von mir ge(nossen)lesen werden will.
Liebe Grüße
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Beitragvon Nerolaan » 09.09.2008, 10:16

Ich habe Dubliners letztes Jahr auch gelesen.
Mir hat es jetzt nicht soooo umwerfend gefallen, was aber nicht am Autor lag, sondern eher daran, dass ich nicht gerne Kurzgeschichten lese.
Aber dennoch: Joyce hat eine sehr schöne Sprache (ich kann nur vom Original reden) und hat in der Tat das Leben in Irland sehr gut eingefangen.

Wolves, Ulysses habe ich ihr auch noch stehen... 8)
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Beitragvon wolves » 09.09.2008, 10:58

Nerolaan hat geschrieben:Wolves, Ulysses habe ich ihr auch noch stehen... 8)
Habe ich mir im Hinterkopf gemerkt. Mal sehen vielleicht nächstes Jahr? Seufz, so viele interessante Bücher und soooo wenig Zeit, das ewige Dilemma....
Liebe Grüße
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Beitragvon Nerolaan » 09.09.2008, 11:00

Nächstes Jahr können wir ja mal schauen, denn dieses Jahr schaff ich es auf keinen Fall mehr. :roll:
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