29.03.2007, 07:44
S. 21 hat geschrieben:Beim Schreiben merkte sie beschämt, dass sich ihr ganzes Leben auf einer halben Seite unterbringen ließ. Jedes Jahr, dachte sie, müsste man seinem Lebenslauf wenigstens einen Satz zufügen können, der das Aufschreiben wert ist.
29.03.2007, 07:44
29.03.2007, 08:10
29.03.2007, 08:46
29.03.2007, 09:55
29.03.2007, 11:13
29.03.2007, 19:31
karthause hat geschrieben:Als gelernte DDR-Bürgerin sollte ich mir dieses Buch vielleicht auch mal vorknöpfen. Aber ich habe ein ganz massives Vorurteil gegen die Autorin. Naja, das könnte ich dann ja gleich mal bekämpfen.
29.03.2007, 21:50
30.03.2007, 05:26
11.05.2007, 06:55
12.05.2007, 07:59
tom hat geschrieben:Rita wird ihre Beziehung abbrechen nicht so sehr, weil sie Manfred nicht mehr lieben würde,m.E., sondern - was ich irgendwo auch gut finde oder verstehe - weil sie zurück an den Ort gehen will, wo sie auch "GESELLSCHAFTLICH" zu Hause ist. Es geht ben nicht nur um "Einzelne" in gewisser Hinsicht. Die Personen des Romans stehen irgendwie auch als "Typen", Metaphern für verschiedene Einstellungen zu sich selbst und der Gesellschaft. (Oder was meintest Du als Du andeutetest, dass es nur "vordergründig" um eine Liebeseziehung geht etc.?)
tom hat geschrieben:Die vermeintliche offene Kritik ist stets (?) eine Kritik an den Menschen, an JENEN Menschen, die sei es eigentlich als Wendehälse noch halb Erben der braunen Vergangenheit sind oder aber als reine "Schmarotzer" möglichst an der Niedrigkeitsgrenze z.B. des Arbeitseinsatzes leben. Diese Menschen werden oft als die eigentlichen Hemmschuhe der wahren Entwicklung des Sozialismus dargestellt. Sie sind "ohne Ideale", auf sich aus, oft noch halb in der braunen Vergangenheit lebend, die immer wieder sehr geschickt durchleuchtet.
12.05.2007, 13:30
13.05.2007, 06:17
16.05.2007, 05:44
tom hat geschrieben:Ganz bestimmt schreibt Wolf nicht aus Zwängen allein heraus, sondern verkörpert mit Rita einen Idealismus. Ich glaube, dass wir uns da verstanden haben und einig sind. Es ist nicht fair, wenn man im Nachhinein oder aus dem Abstand der erlebten Erniedrigungen heraus dem/der anderen die guten Motive abspricht. [..] Für mich hat das was überaus Anziehendes: wer möchte nicht für eine bessere Gesellschaft eintreten?
tom hat geschrieben:Aber sieht Frau Wolf, dass die Verweigerung in der konkreten DDR eben nicht nur vom Einzelnen kam, sondern quasi durch die Gegebenheiten aufgezwängt wurden? Dass der Staat freiheitsliebende Menschen "rausgeekelt" hat? Muss ich konkret werden und die Geschichte meiner Eltern erzählen, die quasi gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen, weil ihnen die Zukunft verbaut wurde von seelenlosen Apparatchiks?
tom hat geschrieben:Im Buch - das ist mein Kritikpunkt - liegt der Grund des Auseinanderfallens zwischen Utopie und dann den diese Gesellschaft den Rücken Kehrenden immer an denen. In Wirklichkeit hat dieser Staat aktiv gute Menschen ins Exil geschickt, bzw. durch seine Scheinheiligkeit Menschen die Illusionen genommen...
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