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Lenz, Siegfried - Landesbühne




(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)

Lenz, Siegfried - Landesbühne

Beitragvon Casoubon » 20.01.2010, 14:34

Inhalt (von Amazon.de):

Rätselhafte Dinge geschehen im Gefängnis Isenbüttel. Während einer Theateraufführung verlassen Häftlinge ungehindert das Gelände. Und kurz darauf feiert ein idyllisches Städtchen talentierte Schauspieler - die gar keine sind. Mit dem Hereinbrechen der Kunst und angetrieben von Gefühl, Leidenschaft und Phantasie entdeckt ein ganzes Gemeinwesen seine Möglichkeiten zu Größerem.

Meine Einschätzung:

Es ist eine skurille Szene, die Lenz in dieser Erzählung entwirft. Beim Besuch einer Theatergruppe im Gefängnis, gelingt es dem Ich-Erzähler Clemens, seinem Zellengenossen Hannes und zahlreichen weiteren Insassen mithilfe des Busses der Theatergruppe die Flucht. Sie kommen an einen kleinen verschlafenen Ort, der durch die Ankunft der "Landesbühne" zu neuen Leben erwacht - fast scheint es, als wäre die Stadt endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht.

Die Verbrechen, denen sich Clemens und Hannes schuldig gemacht haben, sind in meinen Augen eher ironisch aufzufassen.

Doch um was geht es in diesem Buch wirklich? Es geht um die Kunst, um Literatur, um die Kraft der Phantasie, um Träume, um Schuld und um Freundschaft. Hinter einer scheinbar lockeren Erzählung mit ironischen Spitzen verbirgt sich lenz-typische Tiefe (wobei ich mich jetzt nicht zu den Lenz-Experten zähle, da ich lediglich "Deutschstunde" und "Schweigeminute" gelesen habe).

Bild

ISBN: 978-3455042825
Seiten: 130

In Sternen ausgedrückt: ****

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von Anzeige » 20.01.2010, 14:34

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