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Burnside, John - Die Spur des Teufels




(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)

Burnside, John - Die Spur des Teufels

Beitragvon Krümel » 07.11.2013, 11:02

Bild Ich war zu Beginn begeistert!

>> dass wir doch vor allem Geschöpfe des Zufalls sind, weshalb der Teufel, wenn er seinem Werk nachgeht, es stets wie einem Zufall aussehen lässt, jedenfalls zu Anfang, um uns dann tiefer in seine Falle zu locken, sanft protestierend, falls überhaupt, doch willige Komplizen bis zum Schluss.<<

Denn der Autor besaß noch Vorschusslorbeeren aus „In hellen Sommernächten“. Und es gab so viele Gemeinsamkeiten: die Geistergestalt, das Unerklärliche, der Unfall, die Toten und diese düstere, vor Spannung knisternde Atmosphäre. Die Handlung hatte einen Sog.

>>Eines Nachts, so erzählen sich die Bewohner des schottischen Küstenortes Coldhaven, entstieg der Teufel dem Meer und wanderte durch ihr schlafendes Städtchen. Seither nistet das Böse in ihrer Mitte.
Michael Gardiner kennt die dunklen Seiten Coldhavens. Sein Vater, ein bekannter Naturfotograf, zog wegen des unvergleichlichen Lichts hierher. Doch die Familie wird von den Einheimischen nicht akzeptiert und jahrelang tyrannisiert. Nur Michael setzt sich erfolgreich zur Wehr – und niemand kennt sein Geheimnis. Der Ort hält ihn gefangen, bis zu dem Tag, an dem er in der Zeitung zufällig auf eine verstörende Nachricht stößt. Plötzlich holt ihn die Vergangenheit mit aller Macht ein.<<

Doch dieser Spannungsbogen wurde jäh überzogen! Es entwickelte sich sogar großes Desinteresse, denn es war mir plötzlich egal, ob es nun seine Tochter war oder nicht, diese ganze Geschichte um diese Flucht. Schlimmer noch war, dass mir die Figuren, und da vor allem der Protagonist, völlig fremd blieben. Ich konnte die Sprachlosigkeit nicht nachempfinden, sie wurde nicht transportiert und die letzten 100 Seiten zogen sich wie Gummi.

Zum Schluss gab es einen Versöhnungsversuch, der Autor versuchte hier und da noch etwas zu erklären, doch er reichte mich nicht mehr, ich hatte längst dicht gemacht. Mein Schwerpunkt bei einem Roman liegt immer im psychologischem Bereich, doch mein Interesse wie Menschen ticken wurde hier nicht bedient und somit ist es ein ganz durchschnittliches Buch ohne große Akzente.

Knaus Verlag, München – aus dem Random House, ISBN: 978-3-8135-0296-1, der Originaltitel heißt: The Devil´s Footprints aus dem Jahr 2007 und übersetzt wurde das Buch von Bernhard Robben
BildLiebe Grüße,
Krümel



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