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Kappacher, Walter - Rosina




(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)

Kappacher, Walter - Rosina

Beitragvon Krümel » 07.06.2012, 10:52

"Rosina" von Walter Kappacher

Nachdem ich vom Autor den „Fliegenpalast“ und „Selina“ gelesen habe, fällt „Rosina“ sicherlich als Frühwerk auf, in dem das Talent schlummert, aber noch nicht in seiner vollen Blüte zum Tragen kommt. Aus diesem Grund ist es umso interessanter, dass die Urfassung, eher eine Notiz, im Buch enthalten, und man so die ganze Entwicklung des Autors nachvollziehen kann.

„Rosina“ ist Quasi die >Unschuld vom Lande<, die hinaus in die Stadt möchte und dabei in jeglicher Hinsicht scheitert. Im Nachwort von Armin Ayren wird ja auch festgehalten, ein Stoff, der schon tausend verwendet wurde. Doch Kappacher gelingt es durch seine einfache und ungeschnörkelte Sprache daraus eine ansprechende Geschichte zu entwickeln. Dazu verwendet er zu Beginn eine Art Zerstückelung von Gedankenfetzen, ein Puzzel, welches sich nach rund einem Drittel auflöst und dann in einen Lesefluss kommt.

„Rosina“ arbeitet bei einem Autohändler in der Stadt, beginnt ganz unten und steigt auf der Karriereleiter zur Chefsekretärin auf. Und wie man so schön sagt, Bettgeflüster war dabei nicht unwesentlich. Nach einem Unfall lässt man sie einfach fallen, sie ist ganz einfach auswechselbar, und danach folgt eine Zeit des Nachdenkens, der inneren Entwicklung …

Mich hat diese Lektüre angesprochen, weil ich den Vergleich interessant fand, und kann sie auch aus diesem Grund gerne weiterempfehlen.

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BildLiebe Grüße,
Krümel



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von Anzeige » 07.06.2012, 10:52

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