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Zähringer, Norbert - Als ich schlief




(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)

Zähringer, Norbert - Als ich schlief

Beitragvon Voltaire » 27.11.2006, 22:17

Titel: Als ich schlief
Autor: Norbert Zähringer
Verlag: Rowohl
Seitenzahl: 287
Erschienen: März 2006
ISBN: 3498076655
Preis: 19.90 EUR


Inhalt:
Eine solide Inhaltsangabe ist auch bei Zähringers zweitem epischem Streich kaum möglich, selbst wenn Als ich schlief mit 280 Seiten deutlich schmäler ist als das Debüt. Der in Berlin lebende Autor lässt sich auch diesmal nicht lumpen: Mindestens vier verschiedene Zeitebenen (vom Zweiten Weltkrieg bis heute) sind im Spiel, fünf Schauplätze zwischen Berlin und Los Angeles, sowie sechs bis acht Hauptfiguren. Der Ich-Erzähler ist ein persischstämmiger Physikstudent, der seit 20 Jahren im Koma liegt (daher der Titel), nachdem er 1985 bei einer der berüchtigten Westberliner Demos niedergestreckt wurde. Weiters mit von der Partie sind: ein vom Himmel gefallener Flüchtlingsjunge aus Afrika; ein KZ-Arzt, der inkognito nach dem Krieg bei der US Air Force seine Experimente fortsetzt; ein Schimpanse mit Mörderinstinkt; eine bunte Westberliner Studenten-WG im Jahre 1985 samt feministischer Vermieterin; nicht zu vergessen Joseph Hutzinger, Koch in der deutschen Armee, der bei Kriegsende versehentlich für einen Raketenspezialisten gehalten wird, sich in den USA aber dann zum Imbissbudenmillionär (mit seiner Erfindung "Schnitzel on a stick") hocharbeitet und dessen Bestseller "Reich und glücklich in sechs Tagen" immer wieder im Roman auftaucht. (Quelle: www.amazon.de)

Autor:
Zähringer wurde 1967 in Stuttgart geboren, wuchs in Wiesbaden auf. 2001 erschien sein Romandebüt „So“. Zähringer lebt mit seiner Familie in Berlin.

Meine Meinung:
Mit „So“ hat Zähringer einen Volltreffer gelandet, mit „Als ich schlief“ hatte er diesen Volltreffer nicht wiederholen können. Das Buch ist mir persönlich ganz einfach zu konfus – andere mögen seinen tieferen Sinn begreifen, ich habe ihn nicht finden können. Wie sagt man doch so schön: Schwach begonnen und dann stark nachgelassen.
Da wollte wohl jemand auf den „Erstlingszug“ aufspringen und ist dabei voll auf die Schnauze gefallen. Wenn dieses Buch als Prototyp der neuen deutschen Literatur gelten sollte, dann aber gute Nacht Marie. Ich bin schon enttäuscht und ärgere mich auch über die fast 20 EUR, die ich für dieses Buch hingeblättert habe. Zähringer versucht krampfhaft locker zu schreiben, ein Unterfangen das voll in die Hose geht. Eine Szene des Buches meinte ich schon mal in ähnlicher Form bei Irvings „Garp“ gelesen zu haben. Irgendwie doch etwas peinlich. Wenn Zähringer auf diesem Niveau weiter schreibt, dann wird er wohl nicht lange in den Köpfen der Menschen präsent bleiben.
Ein Buch, dass man nicht gelesen haben muss, was man aber lesen sollte, wenn man sich mal wieder so richtig ärgern will.

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Voltaire
 

von Anzeige » 27.11.2006, 22:17

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Beitragvon Cassa Dar » 28.11.2006, 13:32

Deine Meinung über das Buch macht mich ja direkt neugierig. Aber 20 Euro - auch wenn dann das gewünschte Ärgern eintritt - ist doch heftig. :wink:
Und mein SUB ist hoch. Schade.
Wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, der hat ihn bereits gewonnen.

:studie: Die Rebellin - Trudi Canavan
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