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Robertson, James - Der Teufel und der Kirchenmann




Robertson, James - Der Teufel und der Kirchenmann

Beitragvon Nerolaan » 11.01.2009, 17:58

Gideon Mack ist Priester in Monimaskit. Als solcher kümmert er sich nicht nur um den Gottesdienst, sondern auch um seine Schäfchen und während seiner Tätigkeit als Priester erlebt er so manches.
Und so beginnt er, seine Geschichte – die Geschichte seines Lebens – auf zuschreiben.

Man soll ja immer sowohl etwas postitives als auch negatives sagen, weil eine Kritik konstruktiv sein soll.
Da ich aber nicht gerne etwas negatives sage – und eigentlich schon gar nicht über dieses Buch – aber leider habe ich dennoch einen Kritikpunkt: die Übersetzung des Buchtitels. Der deutsche Titel in Kombination weckt leider doch bis zu einem gewissen Grad falsche Erwartungen. Er suggeriert, dass das Buch zu einem nicht unherblichen Teil von Mack´s Begegnung mit dem Teufel handelt. Es stimmt schon: der Teufel spielt eine Rolle, aber bei Weitem keine so große.
Im englischen Original heißt das Buch „The Testament of Gideon Mack“ (dt.: Das Testament von Gideon Mack). Dieser Titel gibt wesentlich besser wieder was dieses Buch ist: die fiktiven Memoiren eines Priesters.

Und in denen erzählt Mack von seiner Kindheit, seinem Studium, seiner Zeit als Priester und wie er überhaupt Priester wurde. Und auch der Glaube und der Unglaube sind immer mal wieder Thema in seinen Erinnerungen.

Und dies erzählt der Autor frisch, spritzig und frei von der Leber weg. Dabei schlägt der Schreibstil oft einen ironischen, zynischen Ton an.
So ist es kein Wunder, dass das Buch einen in seinen Bann zieht und man es nicht aus der Hand legen mag, bis man durch ist.

Die Geschichte ist darüberhinaus gespickt mit Mythen und Sagen, Folklore und Historie Monimaskit betreffend. Diese sind nicht nut interessant zu lesen, sondern füllen die fiktiven Ort mit Leben.


Schon lange hielt ich kein Buch mehr in der Hand, bei dem ich das Gefühl hatte mal etwas ganz anderes gelesen zu haben und somit eine kleine Perle gefunden zu haben.

Insgesamt ist James Robertson mit Der Teufel und der Kirchenmann ein unglaublich origneller und fesselnder Roman gelungen, dem ich viele Leser wünsche.

:stern: :stern: :stern: :stern:

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Beitragvon Krümel » 11.01.2009, 18:07

Kann das auch ins Blog?
BildLiebe Grüße,
Krümel



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Beitragvon Nerolaan » 11.01.2009, 18:35

Wenn du magst :-)
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