Titel: Schachnovelle
Autor: Zweig Stefan
Taschenbuch: 110 Seiten
Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 57., Aufl. (1974)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596215226
ISBN-13: 978-3596215225
Preis: 5,95 EUR
Kurzbeschreibung
Auf einem Passagierdampfer, der von New York nach Buenos Aires unterwegs ist, fordert ein Millionär gegen Honorar den mit einer Art mechanischer Präzision spielenden Schachweltmeister Mirko Czentovic zu einer Partie heraus. Der mitreisende Dr. B., ein österreichischer Emigrant, greift beratend ein und erreicht so ein Remis für den Herausforderer. Er hat sich, von der Gestapo, die ihn verhaftete, in ein Hotelzimmer gesperrt und von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen, monatelang mit dem blinden Spiel von 150 Partien beschäftigt, um sich so seine intellektuelle Widerstandskraft zu erhalten. Durch diese einseitige geistige Anstrengung ergriff ihn ein Nervenfieber, dessentwegen man ihn entließ. Jetzt spielt Dr. B. zum ersten Mal wieder gegen einen tatsächlichen, freilich roboterhaft reagierenden Gegner. Es geht ihm bei dieser Partie lediglich darum, festzustellen, ob sein Tun damals während seiner Haft noch Spiel oder bereits Wahnsinn gewesen ist. Er schlägt den Weltmeister in der ersten Partie souverän, läßt sich aber, eigentlich gegen seinen Willen, auf eine Revanche ein. Während dieser zweiten Partie ergreift ihn wieder das Nervenfieber: er bricht die Partie ab und wird nie wieder ein Schachbrett berühren.
Meine Meinung
Wieder einmal, wie schon in anderen kleinen Erzählungen, erzählt Zweig die Geschichte eines Schachspielers.
Das Spielen mit den schwarzen und weißen Figuren scheint es ihm angetan.
Diese Erzählung, Novelle oder von mir aus auch Roman baut einen wunderbaren Spannungsbogen auf.
Die Geschichte ist sehr interessant und hat man sich nicht schon vorher über den Inhalt des Buches informiert, ein absoluter Lesegenuss.
Ich kannte den Inhalt nicht und war erstaunt was Zweig aus einem intelligenten Gefangenen und einem Schachbuch für eine Geschichte strickt.
Die etwas mehr als hundert Seiten vergehen wie im Flug.
Ich kann es nur eingeschränkt weiterempfehlen.
Die Enschränkung bezieht sich auf das Schach spielen.
Wer kein Schach spielen kann, sollte besser die Finger davon lassen, da man schlecht einschätzen kann, mit welchen Problemen sich Dr. B beschäftigt.
Für jeden Schachspieler ein uneingeschränktes Muss.
Deshalb: