03.05.2007, 19:35
03.05.2007, 19:35
03.05.2007, 19:54
03.05.2007, 19:58
03.05.2007, 20:33
Pippilotta hat geschrieben: mit Esther konnte ich eigentlich nichts anfangen.
03.05.2007, 20:55
04.05.2007, 06:39
Pippilotta hat geschrieben: Und irgendwie fehlte mir ein bisschen das "Unerträgliche" in ihrem Leben. Was sie als "unerträglich" emfpand, empfand ich als "Ausgeburt" ihres Egoismus. Oder liege ich da falsch (ich will mich da jetzt nicht auf Glatteis begeben...)
04.05.2007, 07:38
Voltaire hat geschrieben:Da kann ich dir nur beipflichten, ich habe das genauso empfunden! Esther ist für mich nichts weiter als eine nervige, mir auf den Keks gehende Trümmerlotte!
04.05.2007, 08:43
04.05.2007, 09:09
04.05.2007, 09:19
05.05.2007, 08:41
Lily Brett setzt sich in "Einfach so" mit ihrer persönlichen Familiengeschichte auseinander und lässt ihre Protagonistin Esther Zepler von ihrem ambivalenten Verhältnis zu ihrem Vater erzählen, ihrer Sehnsucht nach Ordnung und einem sinnvollen Leben. Sie schreibt Nachrufe auf bedeutende Persönlichkeiten, eine Tätigkeit, die es ihr zumindest theoretisch möglich macht, Ordnung zu schaffen und einem (anderen als ihrem) Leben klare Züge zu geben.
Ein zweiter wichtiger Aspekt ihres Lebens ist die Auseinandersetzung mit dem Holocaust, ein Thema, das von ihren Eltern, Überlebenden desselben, verdrängt wird. Esther versucht zu verstehen und stößt auf eine Mauer des Schweigens. Und so schwebt sie zwischen zwei Welten - der der jüdischen Traditionen und der des schnellen Lebens in der New Yorker Kunstszene. Bei einem Besuch ihres Vaters in New York kommt es zu einem akuten Aufeinanderprallen beider Welten.
"Einfach so" ist eine Geschichte über die Bewältigung des Alltags und die Selbstfindung einer Frau zwischen den Rollen als Mutter, Tochter, Ehefrau und Redakteurin. Und über die Zuversicht, das Leben trotz aller Widrigkeiten zu meistern.
Lily Bretts Schlüssel zu einem glücklichen Leben liegt im Vertrauen zu sich selbst und anderen Menschen.
Der Roman hat mich sehr beeindruckt! Er hat eine ironische und direkte Sprache, die trotzdem eine warmherzige Grundstimmung hervorbringt, die mich sofort eingefangen hat.
Esthers Vorwürfe haben ihren Ursprung in ihrer Erziehung. Sie lebt mit Eltern und Großeltern zusammen, die das Lagerleben im KZ überlebt, die Verfolgung und Benachteiligung überstanden haben. Sie sind nicht in der Lage, über das Grauen, das sie erlebten, zu sprechen. Und so schweigen sie. Und erwarten dasselbe von ihren Nachkommen. Über allem schwebt der Gedanke "Was wir durchgemacht haben, war unmenschliche Qual. Was habt ihr denn nun eigentlich zu jammern?"
Das Buch ist ihre persönliche Auseinandersetzung mit diesem stummen Klagen. Esther/Lily ist bewusst, das sie ungerecht ist, möchte sich ändern, weiß aber nicht wie.
Zum Ende des Buches hin wird sie lockerer und vertrauensvoller. Und diese Veränderung ist der rote Faden, nicht die Handlung selbst.
Ich fand es ganz interessant, die Rezensionen bei Amazon zu lesen, denn dort gibt es auch nur Stimmen, die das Buch ganz toll fanden oder zu lang und ohne richtigen Handlungsfaden.
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