(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)
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Savage, Sam - Firmin

08.01.2009, 15:34

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Ein teilweise trauriges sowie erheiterndes Buch, welches man in vielen Dingen übertragen kann!

„Firmin“, die Ratte, wird durch einen glücklichen Zufall in einer Buchhandlung geboren. Seine Mutter ist eine Straßensäuferin, denn sie leckt den verschütteten Alkohol, der im Rotlichtmilieu ständig verschüttet wird, auf. Und da Firmin der 13 te Spross aus dem Wurf ist, und Ratten nur zwölf Zitzen haben, ist er ziemlich schwächlich. Seine Geschwister nutzen das gerne aus, triezen oder meiden ihn. Dies hat allerdings auch seinen Vorteil, denn Firmin bekommt immer als letztes Milch, genau zu dem Zeitpunkt wenn der Alkoholgehalt enorm gesunken ist, und somit wird er keine verkommene Ratte. In seiner Außenseiterrolle entwickelt er eine Vorliebe zu Papier. Zunächst knabbert und frisst er die Bücher an, doch schon bald kann Firmin lesen. Nach und nach liest er sich durch den Büchergarten der Buchhandlung, und denkt immer mehr wie ein Mensch.

Über ein „Rattenleben“ zu schreiben, wie viele Menschen ihr Leben empfinden, wirkt oft ziemlich plump, und solche Bücher stellt man gerne schnell wieder ins Regal zurück. Aber über ein Rattenleben zu schreiben, in dem der Protagonist eine Ratte ist, das hat was! So kann der Leser herrlich über die Begebenheiten lachen oder mitleiden, ohne dass man sich direkt angesprochen fühlt. Aus diesem Grund fand ich das Buch sehr angenehm, und kann es weiter empfehlen.

Über den Autor:
Sam Savage möchte uns sein Alter verschweigen, ich schätze ihn laut Bild auf Ende 50 oder Anfang 60, ein sehr sympathisch aussehender Freak. Er wurde in South Carolina geboren, und studierte Philosophie. Er arbeitete auch als Tischler, Fischer, Drucker und reparierte Fahrräder. „Firmin“ ist sein Debüt-Werk.

Bewertung: :stern: :stern: :stern: :stern:
Schwierigkeitsgrad: leicht und humorig :lol:

08.01.2009, 15:34

08.01.2009, 21:58

Ich habe heute wieder vor dem Buch gestanden..Ich weiß aber immer noch nicht, ob ich es mir kaufen soll.
Allerdings spricht deine Rezi doch klar dafür, dass ich es wohl tun sollte.... :D

09.01.2009, 07:28

@Nerolaan: Etwas OT, aber war da nicht mal die Rede von Zurückhaltung beim Kauf :wink:

@Krümel: Klingt wirklich nach einer sehr unterhaltenden Lektüre! :D

09.01.2009, 08:02

Vor diesem Buch stehe ich immer mit dem berühmten Gänseblümchen in der Hand. Kaufen...nicht kaufen...kaufen...nicht kaufen...

09.01.2009, 09:35

Also man muss es nicht unbedingt kaufen, man könnte durchaus warten bis es preiswerter wird, oder als TB erscheint. Da ich es nun mal hatte, habe ich mich ganz prächtig damit unterhalten. Aber es besteht kein Kaufzwang :lol:

09.01.2009, 10:45

Nö, das TB will ich nicht. Das HC gefällt mir schon von der Aufmachung. Aber vielleicht bekomme ich es mal günstig gebraucht.

09.01.2009, 12:53

wolves hat geschrieben:@Nerolaan: Etwas OT, aber war da nicht mal die Rede von Zurückhaltung beim Kauf :wink:


Weiterhin kurz OT: Ja, aber zurückhalten heißt ja nicht, dass man gar nichts mehr kaufen darf 8)

10.01.2009, 07:57

Nerolaan hat geschrieben:
wolves hat geschrieben:@Nerolaan: Etwas OT, aber war da nicht mal die Rede von Zurückhaltung beim Kauf :wink:


Weiterhin kurz OT: Ja, aber zurückhalten heißt ja nicht, dass man gar nichts mehr kaufen darf 8)
:mrgreen: Also eine Art Gummiparagraph :wink: Gut formuliert! :thumright:

22.02.2009, 23:03

Eines muss man diesem Buch lassen: Die Aufmachung ist wirklich toll und verleitet sehr zum Kauf! Ich blieb standhaft und lieh es aus der Bibliothek - zum Glück, wie ich leider sagen muss.

Die Idee, ein Leben mit und von Büchern im übertragenen Sinn aus der Sicht einer Ratte ist sicher reizvoll und lädt zum Lesen ein. Was allerdings daraus gemacht wurde, entbehrt jeglichem literarischen Feinsinn. Da werden mehr oder weniger bekannte Schriftstellernamen und deren Werke wahllos aneinandergereiht, dann wieder irgendwelche Banalitäten aus dem Leben in einer Buchhandlung erzählt. Die Figuren blieben mir allesamt fremd, alleine der versoffene Poet Jerry blieb nicht ganz so oberflächlich. Schon nach 50 Seite dachte ich ans Aufhören, da es sich aber rasch liest, hielt ich durch. So ist es zumindest ein Buch mehr auf meiner Bücherliste!

Für mich ein Exemplar der Kategorie "Bücher, die die Welt nicht braucht".

:stern: :stern:
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